Was nach einer Soloflucht von Julian Simon aussah, entwickelte sich im 125cc-Rennen von Sepang zu einem wieder einmal unterhaltsamen Duell zwischen dem Spanier und seinem Teamkollegen Bradley Smith. Schon eine Woche zuvor hatten sich die Beiden in Australien beharkt und wie schon eine Woche zuvor hatte Simon das bessere Ende für sich. Entschieden wurde das Rennen in der letzten Kurve, wo Simon einen Angriff Smiths erfolgreich blockierte und der Brite eine weite Linie nehmen musste. Versöhnlich für Smith dürfte aber gewesen sein, dass ihm der zweite Platz die Vize-Weltmeisterschaft brachte.

Vazquez hilft der Spitze

Äußerst unterhaltsam war auch der Kampf um Platz drei, um den sich Efren Vazquez, Sandro Cortese, Jonas Folger, Marc Marquez, Simone Corsi, Pol Espargaro, Sergio Gadea, Nico Terol und Esteve Rabat stritten. Simon und Smith durften sich in dieser Gruppe vor allem bei Vazquez bedanken, der schon zu Beginn des Rennens alles tat, um sich an die dritte Position zu setzen, womit erst der Spanier und dann der Brite wegfahren konnte. Aber auch als Simon und Smith weggefahren waren, ging es lustig im Kampf um Platz drei zu.

Ständig wurde aus dem Windschatten überholt, geschnitten, ausgebremst und mit allen möglichen Tricks gefahren. Das hatte auch seine Folgen, so wollte Folger in Runde zehn im Paarflug mit Marquez durch eine Kurve, touchierte die KTM des Spaniers und stürzte. Der Deutsche konnte zwar wieder aufsitzen, kam aber an die Box und beendete das Rennen. Marquez erging es nicht viel besser. Als er in Runde zwölf auf dem Weg in Kurve eins war, scherte er plötzlich aus und stellte die Maschine mit einem Defekt ab. Damit war die Gruppe weiter geschrumpft und auch auseinandergerissen, denn es ergab sich eine kleine Lücke zwischen Espargaro und dem Rest, die der Spanier aber nicht nutzen konnte.

Noch mehr Ausfälle

Die Gruppe wurde weiter kleiner. Als nächstes erwischte es Vazquez, der seiner riskanten Fahrweise Tribut zollen musste und in Runde 17 stürzte. Eine Runde später war Corsi an der Reihe. Dessen Sturz war abermals eine Hilfe für Espargaro und diesmal konnte er die Lücke auch nutzen und zu Platz drei fahren. Hinter dem Spanier erarbeitete sich Gadea den vierten Platz vor Terol und Cortese. Die restlichen Positionen in den Top Ten gingen an Rabat, Andrea Iannone, Joan Olive und Lorenzo Zanetti. Punkte gab es auch noch für Takaaki Nakagami, Michael Ranseder, Randy Krummenacher, Dominique Aegerter und Luis Salom.

Pech hatte Stefan Bradl. Der Pilot von Kiefer Racing hatte einen guten Start erwischt und viele Plätze gut gemacht, als bereits in Runde eins Danny Webb direkt vor ihm stürzte. Der Deutsche konnte nicht mehr ausweichen und fuhr direkt in das vor ihm liegende Motorrad, wodurch er ebenfalls abgeworfen wurde und das Rennen beenden musste.