Sergio Gadea wirkte nach seinem Sieg in Assen nicht nur richtig glücklich, sondern auch richtig entspannt. "Es war bislang ein perfektes Jahr, nur der Sieg hat noch gefehlt. Das freut mich jetzt", erzählte der Spanier, der den 200. Podestplatz für die Aspar-Mannschaft herausgefahren hatte. Dabei schien der Sieg mehrmals in Gefahr. Zu Beginn kämpfte er mit Andrea Iannone, weswegen er den Anschluss an die Spitze verlor. "Ich musste da hart arbeiten. Mit Hilfe des Windschattens habe ich mich im Rennen gehalten. Am Ende machten die Zwei vor mir dann einen Fehler und den habe ich genutzt. Ich dachte eigentlich, dass ich in der letzten Kurve was probiere, dann bekam ich den ersten Platz aber so und habe einfach bis zum Schluss durchgehalten", sagte Gadea.

Bis zum Zielstrich zugesetzt hatte ihm Nico Terol, der einer der beiden Piloten war, die in der letzten Runde das für Gadea hilfreiche Aufeinandertreffen hatten. Terol freute sich zunächst aber, zum dritten Mal in Folge auf dem Podest zu stehen. "Das Team hat gut gearbeitet, wir hatten schon im Warm-up eine gute Pace. Ich wollte dann pushen und der Gruppe wegfahren. Das gelang auch, aber Simon und Gadea hielten mit", berichtete er. In die letzte Runde hinein wollte er dann die Führung inne haben und einfach nur noch die Türe zuschlagen. Simon kam dann aber vor ihn, weswegen er noch mehr Angriff. "In die Kurve hinein machte ich dann einen Fehler und musste die Maschine aufrichten. Dadurch kam ich mit Simon zusammen. Es tut mir leid, aber ich musste die Maschine aufrichten."

Egal ob es Terol leid tat, die Renndirektion sah sich den Zwischenfall nach dem Rennen noch einmal an. Julian Simon, der sich mit Terol duelliert hatte, schien aber nicht verärgert, sondern freute sich über seinen Podestplatz. "Die letzte Runde war aber schwierig. Ich ging an Nico vorbei, meine Maschine war am Heck aber schwierig. Dann überholte er mich kurz vor der Kurve, kam nach außen und war auf einer schlechten Linie. Zum Glück passierte kein Sturz und ich konnte gute Punkte für die WM holen", meinte Simon.

Nach dem Rennen entschied die Rennleitung, dass Nico Terol wegen seines Zusammentreffens mit Julian Simon eine 20-Sekunden Strafe erhält. Damit fiel er auf Platz fünf zurück, Simon, Bradley Smith und Andrea Iannone rückten je einen Platz nach vorne.