Die Saison als Titelverteidiger ist für Gabor Talmacsi nicht unbedingt nach Wunsch gelaufen. In Sepang konnte er sich immerhin näher an sein neues Minimalziel arbeiten. "Zuerst danke ans Team, denn es hat in einem eigenartigen Jahr nie aufgegeben. Ich will gute Rennen fahren und der WM-Traum ist jetzt silbern. Es ist aber schwer, weil die Jungs so hart pushen. 2005 war ich dritter, voriges Jahr konnte ich gewinnen, wenn ich jetzt Zweiter werden kann, wäre das fantastisch für mich", sagte der Ungar. Er wird nach dieser Saison die 125er-Klasse verlassen müssen, weil er das Alterslimit überschreitet.

Damit hat Bradley Smith keine Probleme und er wird nächstes Jahr in dem Team fahren, in dem Talmacsi momentan unterwegs ist. Der Brite konnte in der 125er-Klasse trotz vieler guter Leistungen noch nicht gewinnen und Sepang sah er als weitere knapp verpasste Chance. "Das war sehr schade, weil ich am Freitag ein schlechtes Qualifying hatte und dann am Samstag der Regen kam. Deswegen musste ich weit hinten losfahren. In den ersten Runden habe ich dann einfach meine schnelle Maschine genutzt, um nach vorne zu kommen", erzählte er. Auch auf Talmacsi konnte er aufholen, allerdings war der Ungar zu weit vorne, um ihn einzuholen. Doch Smith und sein Team hatten dennoch gut gearbeitet, denn man hatte die Maschine vor allem für das Rennende vorbereitet und da konnte er sich Platz zwei sichern. "Platz zwei ist gut, aber das heißt auch, dass wir jetzt noch bis Valencia auf den Sieg warten müssen."

Gewonnen hat Simone Corsi schon, in Sepang musste er aber sehr hart um Rang drei kämpfen. "Es war ein toller Kampf. In der letzten Kurve kam ich an di Meglio vorbei, aber Cortese war auch da, also war es sehr knapp", meinte der Italiener. So viel Arbeit hatte er, weil er zu Beginn des Rennens nur langsam den Rhythmus gefunden hatte. "Gegen Ende wurde ich aber schneller. Ich hoffe jetzt, dass ich in Valencia gewinnen kann, um noch Zweiter in der WM zu werden." Dem Vernehmen nach dürfte es in Valencia also wieder eng werden.