Trotz großem Vorsprungs in der WM war es in Sepang kein Spaziergang für Marco Simoncelli, um sich den Titel vorzeitig zu sichern. Denn der Italiener musste lange gegen Alvaro Bautista, Hiroshi Aoyama und Julian Simon kämpfen, um wirklich alles klar zu machen, bevor es in Valencia an Bautistas Heimrennen geht. Ein Podestplatz hätte ihm genügt und nach zwölf Runden schien der ihm schließlich sicher, als Simon mit einem technischen Problem ausschied. Sofort war auf Simoncellis Pitboard "P3 OK" zu lesen, denn mehr musste er nicht mehr tun. Dadurch hätte er vorne Aoyama und Bautista um den Sieg fahren lassen können.
Wirklich abstellen wollte der Italiener danach aber nicht, sondern bremste nach wie vor spät und hing hinter den Beiden an der Spitze dran. Gleichzeitig strahlte der Italiener die Sicherheit eines Fahrers aus, der wusste, dass er kein Risiko gehen muss. Deswegen überraschte es dann auch nicht, dass er schließlich etwas zurückfiel. Auch an der Spitze fiel vorzeitig eine Entscheidung, denn Aoyama konnte Bautistas Tempo irgendwann nicht mehr mitgehen und damit fuhr der Spanier einem sicheren aber auch ein wenig bitteren Sieg entgegen. Die Feierlichkeiten bei Simoncelli waren letztendlich dann auch größer als bei Bautista und in der Gilera-Box wurden ein paar Simoncelli-Perücken ausgepackt.
Für Mika Kallio endete das Rennen bereits in Runde fünf, denn der Finne musste mit Problemen an seiner Maschine an die Box rollen. Seine Chancen auf den Titel waren aber ohnehin nur mehr theoretisch gewesen. "Der Start war nicht schlecht, aber beim Bremsen in die erste Kurve habe ich gemerkt, dass die Kupplung kaputt war. Danach war es schwer, weil mich viele Fahrer auf der Bremse überholen konnten. Trotz der Kupplungsprobleme blieb ich aber in der ersten Gruppe. Auf der vorletzten Geraden war dann aber auch etwas mit dem Motor und deswegen musste ich die Maschine abstellen", sagte der Finne.
In Abwesenheit des Finnen konnte Yuki Takahashi wieder einmal das Meiste aus seiner etwas Brustschwachen Honda holen und wurde Vierter. Der Japaner hatte sich gegen Aleix Espargaro und Alex Debon durchgesetzt. Roberto Locatelli, Ratthapark Wilairot, Thomas Lüthi und Lukas Pesek kamen noch in die Top Ten. Die letzten Punkteplätze holten sich Fabrizio Lai, Karel Abraham, Alex Baldolini, Simone Grotzkyj und Imre Toth.
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