Gabor Talmacsi legte das 125er-Rennen in Malaysia so an, wie er Rennen gerne anlegt, wenn er die Möglichkeit hat. Gleich vom Start weg fuhr der Ungar vorneweg, hatte zwar kurzfristig noch einen Begleiter, konnte letztendlich aber einen souveränen Sieg nach Hause fahren. Während der Ungar dadurch zwar einen recht ruhigen Arbeitstag hatte, ging es hinter ihm ein wenig munterer zu, bis Bradley Smith und Simone Corsi auch noch auf dem Podest standen.

Denn zunächst galt es für die Verfolgergruppe einmal, Andrea Iannone einzuholen, der derjenige gewesen war, der ein paar Kilometer mit Talmacsi mitgehalten hatte. Herangeführt wurde die Gruppe von Smith und Stefan Bradl, die in der ersten Rennhälfte die beste Pace unter den Verfolgern zeigten. Letztendlich bestand die Gruppe nach Zusammenschluss dann aus Smith, Bradl, Sandro Cortese, Mike di Meglio, Pol Espargaro, Corsi und Iannone.

Die Entscheidung um Platz zwei erleichterte Smith sich dann, als er seinen Konkurrenten davon ziehen konnte und damit den zweiten Platz sicher in der Tasche zu haben schien. Dahinter hatte Bradl Probleme mit seiner Maschine und musste sie schließlich abstellen, womit er nicht nur aus dem Rennen um die Podestplätze war, sondern im Kampf um WM-Rang zwei viel an Boden verlor. "Die Maschine hat Kraft auf der Gegengeraden verloren. Ich wurde dann auch gleich von den Anderen überholt. Wir hatten glaube ich ein Elektronikproblem. Ich wollte die Batterie aktivieren, es ging aber nicht. Ich weiß nicht genau, was es war", sagte Bradl danach und trauerte einer verpassten Podestchance nach. Die Gruppe um Rang drei wurde weiter kleiner, da Iannone nicht mehr mithalten konnte und zurückfiel. Damit waren nur mehr vier übrig, die es unter sich ausmachten.

Letztendlich kam wie so oft in Sepang alles auf die letzte Kurve an und die harte Bremszone nutzte Corsi am besten, um sich den dritten Rang zu sichern. Cortese schrammte nur um Haaresbreite an seinem ersten Podest vorbei. 29 Tausendstel fehlten ihm am Ende, aber er hatte immerhin Weltmeister di Meglio auf Rang fünf verwiesen. Rang sechs blieb Espargaro, dahinter wurde Joan Olive Siebter, Dominique Aegerter Achter und Nico Terol Neunter. Iannone fiel noch bis auf zehn zurück. Die restlichen Punkteränge holten Tomoyoshi Koyama, Sergio Gadea, Lorenzo Zanetti, Pablo Nieto und Adrian Martin. Jonas Folger wurde 17., Randy Krummenacher 19. und Robin Lässer fuhr auf den 20. Platz.

Einen etwas bizarren Renntag erlebte Danny Webb. Der Brite hatte eigentlich einen Startplatz in Reihe eins. Vor dem Start in die Aufwärmrunde soff allerdings sein Motor ab und an der Box musste die Maschine schnell wieder fit gemacht werden. Der Brite kam dem ersten Anschein nach rechtzeitig wieder auf die Strecke und stellte sich an seinen Startplatz. Das Pech schien sich für ihn aber fortzusetzen, da ihm und Enrique Jerez ein Frühstart zur Last gelegt wurde, weswegen sie eine Durchfahrtsstrafe bekamen. Letztendlich wurden Webb und Jerez dann noch disqualifiziert, weil sie sich angeblich am Ende des Feldes hätten aufstellen müssen, da sie die Boxengasse zu spät verlassen hatten. Webbs Reaktion bei der Rückkehr an die Box war mit dem Ausdruck Frust wohl etwas untertrieben beschrieben.