Wenn man Stefan Bradl nach dem 125er-Rennen in Motegi so beobachtete, dann war es einfach nur der pure Genuss für den Deutschen. Sein zweiter Grand-Prix-Sieg war ein echter Arbeitssieg gewesen, doch gerade das hatte ihn besonders süß gemacht. "Der Sieg ist besser als Brünn, weil ich mehr kämpfen musste. Ich fühlte mich gut und das war richtig geil", meinte Bradl danach. Der Kiefer Racing Pilot war nun in den vergangenen fünf Rennen vier Mal auf dem Podest und diese Serie konnte er selbst nur als perfekt bezeichnen.

"Ich freue mich sehr. Die Maschine ist sehr gut, ich war das ganze Wochenende sehr schnell. Gestern im Training haben wir ein gutes Setting gefunden, das perfekt funktioniert hat. Ich habe mich im Rennen echt gut auf der Maschine gefühlt", meinte Bradl. Deswegen musste er sich auch ausgiebig bei seinem Team bedanken, bei dem er sich sehr wohl fühle, wie er betonte. "Es war ein hartes Rennen, aber ich wollte kämpfen und das war meine Chance auf den Sieg."

Allerdings wollte nicht nur Bradl den Sieg, sondern auch Mike di Meglio hatte den obersten Podestplatz im Visier gehabt. "Aber Stefan war in der letzten Runde sehr schnell. In der Runde vorher hatte ich einen Fehler und musste pushen, um zurückzukommen", sagte der WM-Leader. Letztendlich konnte er sich aber auch mit Rang zwei zufrieden geben, denn für die Weltmeisterschaft war der durchaus wichtig gewesen. "Es ist auch wichtig, wieder auf dem Podest zu sein. Jetzt kann ich etwas optimistischer nach vorne schauen."

Obwohl er in der Weltmeisterschaft einen Platz verloren hat, war auch Gabor Talmacsi zufrieden, denn er hatte am Morgen noch gedacht, er würde aufgrund seiner Handgelenksverletzung gar nicht fahren können. "Es war sehr schmerzhaft. Ich freue mich über das Ergebnis, kann aber nicht lächeln, weil mir die Hand so weh tut. Danke an Dr. Ting, der mir in Indianapolis die Hand operiert hat und auch an Dr. Costa und seine Crew, die mir so geholfen haben", sagte der Ungar. Im Warm-up hatte er wirklich gedacht, er würde auf ein Antreten verzichten müssen, da die Hand nach seiner Auskunft gar nicht wollte. Gestartet ist er trotzdem. "Es lief dann auch ganz gut. Ich konnte aber nicht angreifen, weil es doch geschmerzt hat. Es war hart, zu fahren, aber das Ergebnis ist aber toll."