Bei Kiefer Racing waren die Erwartungen vor dem ersten Qualifying der Saison einigermaßen groß, vor allem in Bezug auf Stefan Bradl, der bei den Testfahrten gute Leistungen gezeigt hatte. Am Ende wurden die Hoffnungen nicht befriedigt, eine positive Überraschung gab es aber trotzdem. "Als erstes muss ich sagen, bin ich von Robin sehr positiv überrascht. Er machte zwar ausgerechnet in seinem letzten Turn ein paar Fahrfehler, aber ich bin zuversichtlich, dass er dies morgen im Griff haben wird", sagte Cheftechniker Jürgen Ling zum Auftritt Robin Lässers.

Lässer selbst ärgerte sich auch über den Fehler. Er meinte: "Leider haben wir uns im Qualifying beim Reifenwechsel etwas in der Zeit vertan. Daher hatte ich nur eine einzige Runde um eine schnelle Zeit zu fahren. Ausgerechnet in dieser Runde machte ich dann auch noch einen Fehler und dann war es dahin. Ich weiß genau, dass ich es drauf habe eine 2:08er Zeit zu fahren, die kommt dann eben morgen." Mit Fehler landete Lässer auf Position 29.

Etwas weniger zufrieden war Lingg mit Bradl, der am Ende auf Position 17 stand. "Über Stefan bin ich etwas enttäuscht, denn von der technischen Seite sagt er ist das Motorrad perfekt. Mir sind da die Hände gebunden und ich weiß nicht genau welchen Weg wir nun einschlagen sollen. Wir haben für morgen noch ein paar Pfeile im Köcher, aber die Zeit in den Trainings ist sehr eng bemessen", erklärte der Cheftechniker. Beschwerden über die Maschine hatte Bradl auch wirklich keine. Er beteuerte, dass er im zweiten Training nicht ganz fit war. "Ich muss mir morgen den Tag etwas anders einteilen. Ich habe mir zwischen den Trainings die Zeit 'totgeschlagen' und das war wohl für meine Konzentration nicht gerade ideal."