Das Qualifying der Moto3 war von vielen Stürzen geprägt, die Pole schnappte sich in letzter Sekunde Nicolo Antonelli. Der einzige deutsche Starter, Philipp Öttl, konnte mit den Spitzenfahrern nicht mithalten und muss aus Reihe sechs ins Rennen gehen.

Die Platzierungen: Wie in der Moto3 üblich, ging es auch in Le Mans erst wenige Minuten vor Ablauf der Qualifying-Zeit ans Eingemachte, die Fahrer belauerten sich gegenseitig, die Spitzenpiloten fuhren immer wieder durch die Boxengasse, um lästige Anhängsel abzuschütteln. Am Ende hatte Antonelli Glück und preschte mit einer 1:42.756 auf die Pole, neben ihm in die erste Startreihe fuhren sich Brad Binder und Canet. In Reihe zwei fuhren Navarro, Fenati und Bulega trotz eines Crashes kurz vor Trainingsende. Aus Reihe drei starten Guevara, Quartararo und Pawi, in Reihe vier schafften es Di Giannantonio, Kornfeil und Loi. Eine bittere Pille gab es für Öttl, er konnte keine richtig schnelle Runde hinlegen und fuhr mit sieben Zehntelsekunden Rückstand auf Startplatz 18, das bedeutet Startreihe sechs für den Bayern.

Die Zwischenfälle: Schon nach weniger als fünf Minuten lag Fabio Spiranelli im Kies von Turn 7, auch Adam Norrodin erwischte es gleich zu Beginn des Qualifyings an derselben Stelle. Nach zehn Minuten setzte Brad Binder eine neue Bestzeit, bekam sie aber postwenden von der Rennleitung wieder aberkannt, weil er die Streckenbegrenzung überfahren hatte.

Kurz vor Halbzeit stürzte auch Gabriel Rodrigo in Turn 7, er blieb unverletzt, sein Qualifying war damit aber gelaufen. Wenig später erwischte es in der Schikane Joan Mir, der aber sein Bike aufheben und weiterfahren konnte. Kurz darauf hatte Jakub Kornfeil einen wilden Highsider beim Herausbeschleunigen aus Turn 10, er humpelte mit offensichtlichen Schmerzen weg. Fünf Minuten vor Schluss erwischte es in Turn 12 Jules Danilo, er schien ebenfalls Schmerzen zu haben und konnte nicht mehr weiterfahren. Zwei Minuten vor Schluss hatte Nicolo Bulega am Ausgang von Turn 4 einen Horror-Highsider und hielt sich danach den rechten Arm. Fabio Quartararo stürzte in der vorletzten Trainingsminute noch in Turn 7.

Das Wetter: Beste Bedingungen boten sich der kleinsten Hubraumklasse für ihr Qualifying in Le Mans. Zwar waren am Himmel einige Quellwolken aufgezogen, doch mit 21 Grad in der Luft und 26 Grad auf dem Asphalt waren die Temperaturen ideal.

Die Analyse: Die ersten sechs Fahrer trennt im Qualifying der Moto3 nur etwas mehr als eine Zehntelsekunde. Deshalb ist es schier unmöglich einen Favoriten für das Rennen zu küren. Gute Karten hat sicherlich Brad Binder, der mehrere sehr schnelle Runden drehen konnte. Für Bulega bleibt abzuwarten, ob er sich bei seinem schlimmen Crash Verletzungen zugezogen hat, die seinen Start morgen gefährden.