Welcher Rennstall kann schon von sich behaupten, dass seine Gründer 28 Titel in der Motorrad-Weltmeisterschaft eingefahren haben? Aktuell keiner, doch 2016 könnte sich das ändern. Die beiden Legenden Giacomo Agostini und Angel Nieto planen den Aufbau eines Moto3-Teams. Das Fabrikat? Peugeot! Der französische Bauer von Motorollern wurde von Mahindra geschluckt und soll nun unter eigenem Namen aber mit baugleichen Motorrädern wie die Inder in der Moto3 an den Start gehen. Mahindra verfolgt also ein ähnliches Prinzip, wie es KTM bereits mit Husqvarna macht.
Um den Einstieg zu schaffen, braucht man aber ein Einsatzteam. In Silverstone waren bereits Geschäftsführer Frederic Fabre und der Markenmanager für Italien Enrico Pellegrini vor Ort, um Verhandlungen zu führen. Valentino Rossi stand ganz oben auf der Liste, doch der entschied sich mit seinem Team für einen Verbleib bei KTM. Auch Fausto Gresini wurde kontaktiert, doch der wollte den Kontakt zu Honda nicht aufgeben.
Dann kam die Idee auf, Agostini und Nieto für das Projekt zu gewinnen. "Ja, es stimmt. Angel und ich wurden kontaktiert", verriet Agostini gegenüber GPone. "Die Idee, 28 Weltmeistertitel zu vereinen, ist zweifellos faszinierend." Konkret seien die Pläne aber noch auf keinen Fall, hält der Rekordchampion fest. "Wir befinden uns noch in einer sehr frühen Phase."
Geldprobleme bei Nieto, Agostini und Peugeot
Das Hauptproblem von Agostini, Nieto und Peugeot wird es sein, ein ausreichendes Budget zu lukrieren, auch wenn die großen Namen dem Team natürlich in die Hände spielen. Für die Saison 2016 ist man aber schon reichlich spät dran. "Wir haben etwas Verspätung", weiß auch Agostini. "Finanzielle Unterstützung zu finden ist nicht einfach. Angel und ich wollen ja auch nicht irgendein Team zusammenstellen, sondern ein großartiges." Nun wird angedacht, dass Peugeot zu Beginn selbst einen Großteil des Budgets übernimmt und sich nach und nach zurückzieht, wenn Sponsoren gefunden werden.
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