Im Qualifying der Moto3 legte Danny Kent gleich im ersten Stint mit 2:13.506 eine ordentliche Hausnummer vor. Während der Lokalmatador danach erst einmal eine ausgiebige Pause an der Box einlegte, scheiterte die Konkurrenz am Unterbieten seiner Marke. Drei Minuten vor Schluss erst konnte Isaac Vinales eine neue Bestzeit setzen, im Schlepptau des ebenfalls erstarkten Jorge Navarro. Sekunden vor Schluss unterbot Efren Vazquez die Bestzeit, wurde aber sofort von Kent verdrängt. Navarro konterte mit einer Wahnsinnsrunde: Mit 2:12.440 schnappte er sich die Pole und auch gleich den Polerekord, in seinem Windschatten schob sich Karel Hanika noch auf Startplatz Zwei vor. Kent blieb bei seinem letzten Konterversuch im Verkehr stecken. Philipp Öttl fand keinen optimalen Rhythmus und landete letzten Endes auf Startplatz 24.

Die Platzierungen: Von der Pole darf Navarro starten, neben ihm stehen am Sonntag Hanika und Kent Aus Reihe Zwei gehen Vazquez, Vinales und Masbou ins Rennen. Dahinter stehen Bastianini, Fenati und Oliveira. Gerade noch in die Top Ten konnte Binder fahren, Philipp Öttl geht von Startplatz 24 ins Rennen.

Die Zwischenfälle: Bei fast optimalen Bedingungen kam es im Qualifying zu keinen nennenswerten Zwischenfällen, nur Romano Fenati fühlte sich in einer Kurve gleich von mehreren Konkurrenten aufgehalten und quittierte das mit wildem Gestikulieren.

Das Wetter: Nach wie vor zeigte sich am Samstag Nachmittag der britische Sommer in Silverstone von seiner angenehmsten Seite. Die Moto3-Piloten durften sich im Qualifying über nahezu optimale Bedingungen freuen: Lufttemperatur 20 Grad, Asphalttemperatur 31 Grad, leichte Wolken. Auch der Wind wehte weniger böig als in den Freien Trainings. Einziger Wermutstropfen: Ein Regengebiet zieht auf Silverstone zu und kann es am Sonntag Nachmittag erreichen. Normalerweise haben die Moto3-Fahrer da schon lange Feierabend, aber durch die Zeitplan-Umstellungen bei diesem GP ist es vorstellbar, dass ausgerechnet die Moto3 den Wetterumschwung noch miterlebt.

Die Analyse: Eine beeindruckende Runde gelang Navarro, allerdings hatte er sich zuvor lange schwer getan, Kents Zeit zu schlagen. Auch wenn Kent mehrere Zehntel zurück liegt, darf man ihn vor dem Rennen noch nicht abschreiben. Hanika konnte seine Top-Zeit nur im Windschatten von Navarro erreichen. Ob er im Rennen eine derartige Leistung wiederholen kann, darf bezweifelt werden. Deutlich hinter seiner Leistung aus dem letzten Freien Training zurück blieb Martin, der keine optimale Runde fahren konnte.