Viel Platz auf der Strecke beim Warm-Up auf dem Sachsenring. Und ja, das ist noch die Moto3. Hintergrund: Die Rennleitung hatte am späten Samstagabend insgesamt elf Fahrer wegen zu langsamen Fahrens nahe der Ideallinie im Qualifying gleich doppelt bestraft. Für Maria Herrera, Jorge Navarro, Andrea Migno, John McPhee, Ana Carrasco, Niklas Ajo, Isaac Viñales, Enea Bastianini, Andrea Locatelli, Hiroki Ono und Jakob Kornfeil geht es nicht nur je drei Plätze in der Strataufstellung nach hinten, auch mussten sie im Warm-Up auf die ersten Hälfte der zwanzigminütigen Session verzichten.

Die Platzierungen: Die schnellste Zeit setzte einmal mehr Danny Kent. Der WM-Leader und Polesitter setzte sich mit einer 1.27.002 Minuten an die Spitze des Klassements. Es folgten Niccolo Antonelli, Efren Vazquez, Jorge Navarro, Ajo, Brad Binder, Locatelli und Romano Fenati - allesamt mit deutlichen Rückständen zwischen 3,5 und sieben Zehnteln. Bastianini schaffte es gar nur auf Rang acht. Die Deutschen? Philipp Öttl wurde Zwölfter, Jonas Geitner 32., Max Kappler 33..

Die Zwischenfälle: Vorbildlich - kaum nennenswerte Ausrutscher oder Ausritte. Nur Geitner stürzte in der Zielkurve nachdem er auf die Kerbs geraten war. Alexis Masbou kämpfte mit einem - offenbar technischen - Problem an seinem Bike.

Das Wetter: Nahezu gleiche Temperaturen in der Luft und auf dem Asphalt. Gut 20 Grad Außentemperatur sorgten für rund 23 Grad auf der Strecke. Angesichts der Uhrzeit war es über dem Sachsenring anfangs noch etwas diesig, die Sonne brach allerdings schnell durch.

Die Analyse: Der Vorteil Kents auf dem Sachsenring erreicht nochmal neue Höhen. Während elf Fahrer das halbe Warm-Up verpassten, konnte sich der Polesitter in Ruhe auf das Rennen einschießen. Noch dazu rutscht der wohl einzige potentielle Herausforderer Bastianini wegen seiner Strafe im Grid drei Ränge nach hinten. WM-Konkurrent Miguel Oliveira fehlt wegen seiner Verletzung im Training gar komplett. Beste Voraussetzungen also für Kent, mit einem Sieg bereits vor der Sommerpause eine Vorentscheidung im Titelrennen herbeizuführen.