Nachdem am Freitag in beiden nassen Moto3-Sessions Alex Rins die Nase vorne hatte, übernahm am Samstag im dritten Freien Training sein Estrella-Galicia-Teamkollege Alex Marquez die Führung. Im Vergleich zu den sturzreichen Trainings vom Freitag verlief die Session ziemlich ruhig, lediglich Romano Fenati sorgte kurz vor Ende für eine Unterbrechung.

Die Platzierungen: Alex Marquez ließ seinen Teamkollegen Alex Rins mit einer Zeit von 1:43.862 Minuten, also über elf Sekunden schneller als die Bestzeit des Freitags, hinter sich. Der Abstand zwischen dem Estrella-Galicia-Duo betrug 0,210 Sekunden. Miguel Oliveira wurde Dritter vor Efren Vazquez. Jack Miller hatte die Session lange angeführt, wurde am Ende aber nur Fünfter vor Brad Binder. Romano Fenati kam trotz eines Sturzes auf Rang sieben. Danny Kent wurde Achter vor Isaac Vinales und Shootingstar Jorge Navarro.

Philipp Öttl, der auf seiner letzten Runde einen harmlosen Sturz hinlegte, musste sich mit Rang 20 begnügen.

Die Zwischenfälle: Andrea Migno, der den bei Mahindra gefeuerten Arthur Sissis ersetzt, legte den ersten Sturz des Samstags hin. Er wurde per Highsider von seinem Motorrad geworfen, blieb aber unverletzt. Scott Deroue kam bei einem Crash in der Schlussphase des Trainings ebenfalls unversehrt davon. Romano Fenati flog drei Minuten vor Ende in der Zielkurve heftig ab. Sein Motorrad überschlug sich direkt am Streckenrand mehrmals, wodurch zahlreiche Trümmer und viel Schmutz auf die Ideallinie geworfen wurde. Die Rennleitung unterbrach das Training daraufhin. Fenati selbst kam unverletzt davon. Auf seiner letzten Runde stürzte auch noch Philipp Öttl

Das Wetter: Endlich Sonnenschein im Badeort Misano Adriatico! Die dicken Regenwolken, die die Strecke am Freitag noch nahezu überflutet und unheimlich rutschig gemacht hatten, verzogen sich in der Nacht und machten den Himmel frei. So bekamen Fahrer und Fans den hier gewohnten Sonnenschein geboten und die Temperaturen waren mit 17 Grad in der Luft und am Asphalt bereits um neun Uhr morgens höher als am gesamten Freitag.

Die Analyse: Bei trockenen Verhältnissen werden sich in Misano wohl auch wieder die üblichen Verdächtigen den Sieg untereinander ausmachen, was in der Moto3 etwas durchaus Gutes ist. Schließlich liegen in der Regel bis zur Ziellinie rund 15 Fahrer in Schlagdistanz zur Spitze. Das wird am engen und eher langsamen Misano World Circuit wohl nicht anders sein.