Das Rennwochenende in Assen lieferte zahlreiche spektakuläre Stürze, ganz weit oben in der Hitliste der atemberaubenden Abflüge steht aber Niklas Ajo. In der siebenten Runde des Moto3-Rennens flog er in Kurve sieben mit einem gewaltigen Highsider von seiner Husqvarna und schlug hart auf dem Asphalt auf. "Der Sturz am vergangenen Samstag war wirklich heftig, vielleicht der schwerste Crash meiner Karriere. Ich hatte sogar noch Zeit nachzudenken, während ich durch die Luft geflogen bin", erinnert sich Ajo. Dabei zog er sich sowohl einen Bruch des Wadenbeins als auch einen verschobenen Bruch des Schienbeins im Bereich des Knöchels zu.

Bereits am Dienstag wurde der Finne daher im Universitario-Quiron-Dexeus-Krankenhaus von Barcelona operiert. Den Eingriff führte der auf Bein- und Fußverletzungen spezialisierte Dr. Eugenio Jimeno durch. Dabei wurde das Wadenbein mit einer Platte stabilisiert und auch das Schienbein wieder fixiert. Ajo sollte das Krankenhaus demnächst verlassen können und wird dann in seine finnische Heimat zurückkehren. Eine Entscheidung über seinen Einsatz beim Deutschland-Grand-Prix am zweiten Juli-Wochenende wird nächste Woche getroffen werden.

Ajo bleibt im Gespräch mit der offiziellen Seite der MotoGP jedenfalls optimistisch: "Zum Glück hatte ich die Möglichkeit, mich recht schnell operieren lassen und kann von heute an mit dem Rehabilitationsprozess beginnen. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun um möglichst schnell wieder auf mein Motorrad steigen zu können. Ich möchte mich beim medizinischen Team hier, Dr. Jimeno und Dr. Mir bedanken."