Zweiter Sieg in Folge für Alex Marquez! Wie schon in Barcelona fuhr der jüngere Bruder von MotoGP-Champion Marc einen souveränen Sieg mit drei Sekunden Vorsprung ein und ließ Alex Rins und Miguel Oliveira auf den Rängen zwei und drei keine Chance. Doch dieses Mal profitierte er auch von Ausrutschern seiner Konkurrenten Jack Miller und Romano Fenati.

Romano Fenati musste sich nach einem Ausrutscher wieder nach vorne kämpfen, Foto: Milagro
Romano Fenati musste sich nach einem Ausrutscher wieder nach vorne kämpfen, Foto: Milagro

Das Rennen begann mit einer spektakulären Startphase. Romano Fenati, erster Verfolger von Jack Miller in der Weltmeisterschaft, verbremste sich in Runde eins in der Zielkurve, musste in den Kies und rutschte bis ans Ende des Feldes zurück. In derselben Passage berührte nur wenige Meter später Enea Bastianini Efren Vazquez und wurde in hohem Bogen von seiner KTM geschleudert. Für ihn war das Rennen gelaufen. Am Ende der darauf folgenden Start-Ziel-Geraden erwischte es auch noch den Führenden Jack Miller, der ohne Fremdeinwirkung stürzte und sein Motorrad ebenfalls nicht mehr zu laufen brachte.

Nach diesem Chaos hatte sich das Feld erst einmal sortiert. Alex Marquez hatte die Führung übernommen und bereits einen beachtlichen Vorsprung von über einer Sekunde auf seinen Teamkollegen Alex Rins herausgefahren, der seinerseits über zwei Sekunden vor der Verfolgergruppe lag. Diese bestand zunächst aus elf Piloten, wurde aber wenig später auf neun reduziert. Niklas Ajo legte einen üblen Highsider hin und Jakub Kornfeil musste dadurch in das Kiesbett ausweichen. Während der Tscheche sein Rennen fortsetzen konnte musste Ajo, der im Qualifying erstmals in Reihe eins gefahren war, aufgeben.

Fenati nach vorne und wieder zurück

Romano Fenati startete unterdessen eine Aufholjagd und lag schon nach zehn Runden wieder auf dem zwölften Rang. Der Italiener gab alles, um dem Rennsamstag in Assen für das Team von Valentino Rossi doch noch ein versöhnliches Ende zu verleihen, nachdem sein Stallgefährte Francesco Bagnaia bereits im Warm Up gestürzt war, sich das linke Handgelenk gebrochen hatte und so nicht am Rennen teilnehmen konnte.

An der Spitze schloss sich die Lücke zwischen den beiden Estrella-Galicia-Piloten in Runde zehn. Alex Marquez verbremste sich in Kurve eins, kam von der Strecke ab und schon hing Alex Rins am Auspuff seiner Honda. Im zwölften Umlauf übernahm Rins schließlich die Führung von seinem Teamkollegen, doch Marquez schlug schon eine Runde später wieder zurück.

In Runde 15 hatte sich Fenati auf Platz acht nach vorne gekämpft und hätte somit die Führung in der Weltmeisterschaft übernommen. Hätte, denn er stürzte musste erneut in den Kies, dieses Mal stürzte er sogar. Er konnte das Rennen mit seiner KTM aber weiter fortsetzen, lag aber nun wieder nur auf Position 22.

Marquez setzt sich ab

Miguel Oliveira holte das erste Podium für Mahindra 2014, Foto: Mahindra
Miguel Oliveira holte das erste Podium für Mahindra 2014, Foto: Mahindra

Alex Marquez versuchte nun seine Taktik aus dem Katalonien-Grand-Prix zu wiederholen und sich von Rins abzusetzen. Sieben Runden vor Ende hatte er die Lücke bereits auf mehr als zwei Sekunden ausgebaut und Rins musste nur einen Umlauf später Miguel Oliveira auf der Mahindra passieren lassen. In der Zwischenzeit hatte sich auch Karel Hanika auf der zweiten Red-Bull-Ajo-KTM mit einem Sturz aus der Verfolgergruppe verabschiedet. Er konnte sein Rennen zunächst am Ende des Feldes fortsetzen, musste aber wenig später aufgeben - Doppelnull für das KTM-Werksteam.

Doppelsieg hingegen für das Honda-Werksteam von Estrella Galicia. Alex Marquez siegte vor Alex Rins, der in der letzten Schikane noch Miguel Oliveira ausbremste. Alexis Masbou holte Rang vier vor Niccolo Antonelli und Efren Vazquez. Isaac Vinales wurde Siebenter vor Danny Kent und Brad Binder. John McPhee komplettierte als letzter in der Verfolgergruppe die Top-Ten. Jakub Kornfeil kam auf Position elf vor Lokalmatador Jasper Iwema und Matteo Ferrari. Zulfahmi Khairuddin wurde 14. und Philipp Öttl holte sich als 15. den letzten Zähler. Dieser Punkt fiel dem Bayer allerdings eher in den Schoß, nachdem Luca Grünwald, Alessandro Tonucci und Juanfran Guevara in der Zielschikane in eine Kollision verwickelt waren und sich so selbst um die Früchte ihrer Arbeit brachten.