Zum Start der Moto3 hatten sich die Wolken über dem Phillip Island Circuit noch mehr zugezogen als schon im Warm-Up. Trotz weniger Regentropfen zur Mitte des Rennens ließen sich sieben Piloten an der Spitze nicht abhalten, sich ein extrem spannendes Sieggefecht zu leisten, in dem Alex Rins schlussendlich als strahlender Sieger hervorging. Nur drei Tausendstelsekunden hinter ihm fuhr Maverick Vinales ins Ziel. Luis Salom nahm den letzten Podestplatz mit und führt die WM damit noch immer an. Rins fehlen allerdings nur noch fünf Punkte auf den Landsmann. Vinales liegt 22 Zähler zurück.

Philipp Öttl's Motor wollte in der Startaufstellung nicht angehen und konnte seinen ersten Australien GP nicht starten. Salom konnte seine Pole Position optimal nutzen und bog vor Jonas Folger, Rins, Vinales und Ana Carrasco in die erste Kurve ein. In einem harten Kampf um Platz zehn stürzte Miguel Oliveira, berührte Alex Marquez, stürzte und räumte den australischen Wildcard-Fahrer Lachlan Kavney mit ab. Der Portugiese konnte zumindest weiterfahren.

Nach den ersten beiden Runden hatte Vinales die Spitze vor Salom, Rins und Folger übernommen. Jack Miller war in die Top-5 nach vorne gefahren, Carrasco kämpfte dahinter gegen Niccolo Antonelli John McPhee, Niklas Ajo und Marquez, während die Spitzenfahrer einen geringen Vorsprung herausfahren konnten. Efren Vazquez schloss derweilen auf die zweite Kampfgruppe auf und zog nach kurzer Zeit sogar an Carrasco auf Position neun vorbei. Fast gleichzeitig fuhren die Verfolger wieder auf die Spitzengruppe auf.

Philipp Öttl musste sich den australischen Grand Prix aus der Box ansehen, Foto: Sutton
Philipp Öttl musste sich den australischen Grand Prix aus der Box ansehen, Foto: Sutton

Während Salom, Vinales, Rins, Marquez und Folger an der Spitze in nahezu jeder Kurve nebeneinander fuhren und Positionen wechselten, kämpfte Miller hart, um an den Top-5 dranzubleiben und beim Heimrennen ein erstes Podium zu holen. Dabei stieß er des Öfteren mit Vazquez zusammen. Auch Antonelli mischte munter mit. Zur Rennmitte hatten die Top-Piloten sich einen Vorsprung herausgefahren. Dahinter kämpfte Romano Fenati gegen Ajo und weitere Verfolger um Position neun.

Nach elf von 23 Runden setzte partiell leichter Regen ein. Hyuga Watanabe flog fast zur gleichen Zeit heftig ab. Folger versuchte derweilen sich an der Spitze von seinen spanischen Verfolgern abzusetzen, kam aber nicht wirklich davon und wurde später im harten Kampf wieder durchgereicht. Vinales machte vier Runden vor Rennende einen Lorenzo [125ccm, Rio 2003] und ging außen an Antonelli vorbei. Der Italiener schlug aber sofort zurück. Miller kämpfte sich derweil unter dem Jubel der heimischen Fans bis auf Position zwei nach vorne, fiel eine Runde später aber wieder auf Rang sechs zurück.

Am Ende einer extrem spannenden letzten Runde ging Rins schließlich hauchdünn als Sieger hervor. Vinales landete im Fotofinish nur drei Tausendstelsekunden dahinter auf Rang zwei. Salom sicherte sich den dritten Platz. Marquez verpasste das Podium als Vierter nur knapp. Miller fuhr zu Position fünf. Nach einer Berührung mit Salom fiel Folger auf Platz sechs zurück. Vazquez schnappte Antonelli noch kurz vor der Ziellinie den siebten Platz weg.

Ajo brachte Rang neun nach Hause, Alexis Masbou sicherte Position zehn vor Zulfahmi Khairuddin, Jakub Kornfeil und Isaak Vinales. Fenati und Brad Binder nahmen die letzten Zähler aus Australien mit. Carrasco fiel bis auf Rang 19 zurück. Luca Grünwald konnte sich am Ende nicht mehr gegen den erfahrenen Eric Granado durchsetzen und kam auf Platz 22 ins Ziel. Der Ersatzmann von Florian Alt landete damit aber noch einen Rang vor seinem Teamkollegen, Toni Finsterbusch. Luca Amato fuhr als 28.ster ins Ziel.