Nach dem überstürzten Abschied von Maverick Vinales vom Blusens Team in Malaysia hat sich Team Manager Ricard Jove, der auch Vinales' Manager war/ist, zu der ganzen Sache geäußert und auch auf Vinales' Kritik geantwortet, wonach es im Team nur rückwärts gegangen sei, man dadurch den Titel verspielt habe und der Rennstall ohnehin nur zweitklassig wäre. Jove erklärte, dass Vinales erstmals am Donnerstagabend in Malaysia darüber sprach, nicht bis zum Saisonende weitermachen zu wollen, weil er mit der Maschine nicht zufrieden ist.

"Wir dachten zunächst, dass er das einfach nur wie jeder andere Fahrer sagt... naja, und dann ist er [im Training] nicht aufgetaucht und so ein Benehmen vertragen wir nicht so gut, denn letztendlich sind wir Zweiter in der Weltmeisterschaft, haben fünf Siege und sieben Podestplätze geholt und hatten eine ordentliche Saison. Es macht keinen Sinn, nicht zumindest die Weltmeisterschaft zu beenden. Mehr kann ich nicht sagen, aber es war der Fahrer, der entschieden hat, nicht auf die Maschine zu steigen", sagte Jove der offiziellen Website der MotoGP.

Von einem Tag auf den anderen

Aus seiner Sicht hätte man die Saison zu Ende bringen und dann eine Auflösung des Vertrages besprechen können - abseits des medialen Rampenlichts. Der Ausstieg von einem Tag auf den anderen war für den Manager aber nicht akzeptabel, da es auch den Sponsoren und Teammitgliedern gegenüber Verpflichtungen gibt, die seit langer Zeit mit Vinales arbeiten. "Wir sollten ihm nicht Nichts wert sein; es war eine Freude, mit ihm zu arbeiten, aber heute ist klar, bevor man auseinandergeht, muss man einmal die Arbeit beenden und sich erst dann auf andere Dinge konzentrieren."

Nach Joves Meinung hat das Team immer alles für Vinales gegeben, es sei aber nicht möglich gewesen, Vinales' Forderungen innerhalb von zwölf Stunden auszudiskutieren. "Wir verstehen seine Entscheidung nicht und es tut uns leid für das Team", meinte er. Angeblich war Vinales auch verärgert, weil es für ihn noch Angebote von Aspar und Ajo gab, er aber darüber nicht informiert worden war, bevor er bei Blusens verlängerte.