Es war ein harter Kampf für Jonas Folger in Misano, der ihm immerhin den sechsten Platz einbrachte. Auf der Gegengerade hatte er sichtlich zu kämpfen, als fehle es an Leistung. "Ich habe auf der Geraden immer ein bisschen verloren und das hat gereicht, dass ich in der nächsten Kurve nicht vorbeigehen konnte", beschwerte sich der 19-Jährige über seine KTM M32. An der Übersetzung kann das nicht gelegen haben: "Ich bin schon in den Drehzahlbegrenzer rein gekommen, aber das war nicht fatal. Es hat leider von der Beschleunigung her nicht gereicht, da müssen wir sehen, woran das gelegen hat."

Er habe das ganze Rennen hindurch versucht, zur Spitzengruppe aufzuschließen, doch er sei einfach nicht rangekommen, so der Mühldorfer weiter. Durch die harten Kämpfe sei seine Gruppe langsamer geworden, was ihm geholfen habe. In der letzten Runde machte er noch einen Platz gut: "Ich habe mich in der drittletzten Kurve vorbeigebremst, bin noch einmal einigermaßen gut auf der Geraden rangekommen und es hat funktioniert", freute er sich über sein erfolgreiches Manöver gegen Efren Vazquez.

Zuvor hatte er sich ein heißes Duell mit Luis Salom geliefert, doch Folger spielte das ganze herunter: "Nein, aus dem Konzept hat er mich gar nicht gebracht. Er ist sauber gefahren und hat mich eh nur zwei Mal überholt, danach war ich die ganze Zeit vorne." Unzufrieden wird er den Misano World Circuit Marco Simoncelli jedenfalls nicht verlassen: "Wichtig ist, dass wir unter normalen Bedingungen nur eine Sekunde hinter Sandro waren, das ist positiv." Dennoch hat er seine Ansprüche klar nach oben geschraubt: "In Aragon müssen wir schauen, dass wir von Anfang an vorne mitfahren können." Testfahrten seien vorher aber nicht geplant.