Eine starke Vorstellung von Sandro Cortese beim Großen Preis der Niederlande in Assen, den er mit Viñales und Zarco klar dominierte und wo alles möglich gewesen wäre. Doch der hart umkämpfte Platz auf dem Podium und sogar die Chance auf den Sieg blieb dem Racing Team Germany Piloten leider verwehrt, nachdem er wegen einsetzendem Regen vom zweiten auf den vierten Platz rutschte. Kurz danach wurde das Rennen abgebrochen.

Cortese fuhr eines seiner stärksten Rennen und führte drei Runden lang das Feld der 125ccm-Klasse an. In der zwölften Runde gab der 21-Jährige Zeichen, dass es zu regnen begann und eigentlich rechnete er mit einem Rennabbruch. Dazu kam es aber noch nicht. Viñales nutzte die Gelegenheit und fuhr auf und davon. Sandro hingegen fiel zurück. In der 15. Runde folgte dann doch der Abbruch, es zählte die vorhergehende Runde und Sandro beendete das Rennen als undankbarer Vierter.

Der Aprilia-Pilot kann dennoch einiges Positives verbuchen, denn er nimmt 13 Punkte aus den Niederlanden mit. Somit geht er als WM-Dritter nach Mugello, um dort seine super Performance fortzusetzen.

"Mein Rennen war wirklich gut und ich bin sehr zufrieden. Der Sieg war heute definitiv möglich, denn ich hatte noch was zum Zusetzen gehabt. Leider hat es dann begonnen zu regnen und ich habe auch als einer der ersten die Hand gehoben und angezeigt, dass es zu regnen beginnt. Die Rennleitung hat nicht abgebrochen und ich wusste nicht, wo der Grenzbereich in der leicht nassen Strecke lag. Mit dem vierten Platz haben wir wieder wichtige Punkte gut gemacht. Jetzt freu ich mich schon auf Mugello. Da war ich letztes Jahr auf der Poleposition", erklärte Cortese.

Cheftechniker Jürgen Lingg fügte hinzu: "Das war ein super Rennen und es hat und hätte alles gepasst. Sandro hätte heut um den Sieg mitfahren können. Es gibt nichts auszusetzen, denn er hat wirklich alles richtig gemacht. Schade nur, dass die Rennleitung das Rennen zu spät abgebrochen hat. Die Rundenzeit war bei beginnendem Regen sofort deutlich langsamer."

Teamchef Dirk Heidolf schätzte ein: "Unglaubliches Rennen, mit allem, was die Rennfans zu Hause oder am TV sehen wollen. Spannende Kämpfe, heiße Überholmanöver und eine Gruppe von siegeswilligen Fahrern. Sandro war der Stärkste heute in der Gruppe und hat eines seiner besten Rennen bis jetzt in diesem Jahr gezeigt. Der einzige negative Touch war der Nicht-Abbruch bei beginnendem Regen. Die Zeiten waren sofort langsamer und die Fahrer haben angezeigt, dass es nass ist. Aber egal wir sind Vierter geworden und wieder Dritter in der Gesamtwertung. Jetzt geht es zu Sandros zweitem Heimrennen nach Mugello. Die Strecke mag er ebenfalls."