Jonas Folger eroberte mit einer kämpferischen Leistung Startplatz acht für den sonntägigen Grande Prémio de Portugal in Estoril. Die wechselhaften Witterungsbedingungen am zweiten Trainingstag erschwerten es dem Aprilia-Pilot und seiner Technik-Crew von Red Bull Ajo MotorSport eine ausbalancierte Fahrwerksabstimmung zu erarbeiten. Folger erzielte erst im allerletzten Umlauf des Qualifikationstrainings in 1´48.557 Minuten seine persönliche Bestmarke.

 

Die Piloten der 125ccm Klasse fanden am Samstagvormittag über die Dauer des dritten freien Trainings noch regennasse Verhältnisse vor. Jedoch bis zum Beginn des Qualifying für die Startaufstellung um 13:00 Uhr war die Fahrbahn des Circuito do Estoril vollkommen abgetrocknet. Für Jonas Folger und seiner Crew bedeutete dies seine Aprilia RSA wieder auf Trockenabstimmung umzurüsten, nachdem man am Vormittag ein gutes Regen-Setup erarbeitet konnte. Bei den während FP3 vorherrschenden Verhältnisse kam der 17-jährige Youngster aus dem oberbayrischen Schwindegg auch zusehends immer besser in Fahrt.

Der momentane WM-Zweite fuhr konstant konkurrenzfähige Rundenzeiten, ehe er das abschließende freie Training mit seiner Bestmarke von 1´55.167 Minuten als Fünftschnellster beendete. Für das bei trockenen Wetter stattfindende Qualifying änderte man aber die Abstimmung der Frontpartie an seiner Rennmaschine, da Folger am Freitag wegen zu aggressiver Fahrweise Probleme damit hatte. Dem ehrgeizigen Athlet gelang es aber schon in den ersten Runden seinen sanften Rhythmus wieder zu finden, was wiederum zu Schwierigkeiten führte eine ausbalancierte Fahrwerksabstimmung zu finden. Folger zeigte sich nach dem Qualifying, in dem er in 1´48.557 Minuten den achten Startplatz erobert hatte, trotzdem kämpferisch und will in erster Linie zusammen mit seinen Technikern an einem besseren Trocken-Setup arbeiten. Zudem ist er sich aber auch darüber bewusst, dass auch mit einem Startplatz in der dritten Reihe ein Spitzenresultat möglich ist. Dies ist ihm schon zuletzt in Jerez mit dem sensationellen zweiten Platz gelungen.

Er resümierte: "Im Gegensatz zu FP3 am Vormittag ist das Qualifying weniger gut verlaufen. Für die regennasse Fahrbahn konnten wir ein gutes Setting erarbeiten. Sollte es also am Sonntag regnen sind wir gut gerüstet. Auf das Wetter können wir uns aber nicht verlassen, daher müssen wir alles unternehmen um auch im Trockenen eine bessere Abstimmung zu finden. Zumindest ist es mir gelungen wieder einen flüssigeren Rhythmus zu finden, mein Fahrstil ist jetzt wieder viel sanfter und runder. Anders als am Freitag bin ich jetzt wieder weniger aggressiv auf der Bremse." Folger ergänzte: "Das hat aber dazu geführt, dass wir für das Qualifying die Front zu weich abgestimmt haben. Jedenfalls war deswegen die Fahrwerksabstimmung nicht richtig ausbalanciert. Ich konnte deswegen in den Kurven meine Linie nicht halten und hatte zu wenig Schwung im Kurvenausgang. Bis zum Rennen haben wir noch viel Arbeit vor uns. Mit meiner Platzierung bin ich nicht zufrieden. Aber ich weiß auch, dass ich mit einem guten Start auch aus der dritten Reihe nach vorne kommen kann."