Meist sind es die letzten Minuten, die in einer Session den Halter der Bestzeit ergeben, im ersten 125cc-Training am Freitagmorgen in Estoril waren es die ersten Minuten, die den Ausschlag gaben. Denn es dauerte nicht lange, bis die dunklen Wolken über der Strecke ihren Wasserspeicher freigaben und damit den Kurs ordentlich nass machten. So kam es, dass am Ende Bradley Smith mit seiner Zeit von 2:00.148 Minuten um satte 2,498 Sekunden schneller war als Danny Webb. Alberto Moncayo als Dritter lag bereits 4,429 Sekunden zurück.

Aufgrund des Regenfalls war das aber alles ein Muster ohne Wert, denn die Zeiten waren danach kaum mehr zu vergleichen. Auch im Regen fiel der Vergleich schwer, da es zunächst recht zaghaft losging und der Niederschlag allmählich immer stärker wurde. Mit den besten Zeiten gegen Ende der Session, als es so richtig schön herunter prasselte, konnte Johan Zarco aufwarten, der bei vollem Niederschlag eine 2:08.866 hinlegte und damit eine Zehntel vor Lorenzo Savadori blieb. Louis Rossi, Marcel Schrötter, Luca Marconi und Jonas Folger reihten dahinter sich unter den Regenbesten ein.

Dank der Bedingungen stand aber die Arbeit am Regen-Setup im Vordergrund, nebenbei wurde auch noch ein wenig gestürzt. Schon bei den ersten Anzeichen von Regen hatte sich Jakub Kornfeil abgelegt, ein paar Minuten danach folgte Pol Espargaro. Später waren noch Adrian Martin, Zulfahmi Khairuddin, Luigi Morciano, Danny Kent und Smith im Kies. Auch Marcel Schrötter hatte einen Moment, er kam aber ungeschoren davon, so wie der Rest der Verunfallten.