Hiroshi Aoyama jubelte fast noch lauter als zuletzt in Indianapolis, als er vor WM-Konkurrent Alvaro Bautista ins Ziel gekommen war. Der Scot-Pilot sicherte sich auf der als unterlegen geschimpften Honda seine erste Poleposition. "Es war ein sehr hartes Qualifying und bei der Hitze war es gerade für das Bike sehr hart", gab er geschafft zu Protokoll. Der Japaner merkte aber gleich an, dass es morgen ein sehr hartes Rennen werde. "Die anderen Fahrer werden morgen ganz sicher sehr stark sein und daher muss ich sehen, dass ich ein gutes Rennen hinbekomme." Immerhin lag er am Ende nur 0,008 Sekunden vor dem Spanier Hector Barbera.

Hector Barbera will endlich wieder aufs Podest., Foto: Ronny Lekl
Hector Barbera will endlich wieder aufs Podest., Foto: Ronny Lekl

Barbera selbst hat sich für morgen den Sieg auf die Fahnen geschrieben. "Ich hatte zuletzt nicht gerade die besten Ergebnisse und ich will endlich mal wieder gewinnen", sagte der Pepe World-Pilot. "Wir sind bereit dazu und morgen habe ich mir den Sieg wirklich vorgenommen."

Ein besonderes Rennen wird es für Lockenkopf Marco Simoncelli werden. "Das ist mein Heimrennen. Die Strecke ist nur rund 4,5 Kilometer von mir zuhause entfernt", betonte der Giler-Fahrer. Dabei habe er sich dieses Wochenende aber schon durch so manche Probleme kämpfen müssen. "Gestern war ein sehr schwieriger Tag, weil mein Bike nicht gut lief. Heute Morgen und heute Nachmittag haben wir dann einige Probleme gelöst und einen guten Job gemacht." Außerdem sei er wirklich gut gefahren, wie der amtierende Weltmeister dieser Kategorie betonte.

"Morgen wird ein sehr schweres Rennen werden, weil wir sehr viele schnelle Fahrer haben", ließ er die Erwartungen für den Sonntag offen. "Aoyama, Pasini, Barbera, Bautista - einfach alle sind verdammt schnell. Aber ich werde mein bestes geben."

Mit Startplatz vier nicht ganz zufrieden: Mattia Pasini, Foto: Ronny Lekl
Mit Startplatz vier nicht ganz zufrieden: Mattia Pasini, Foto: Ronny Lekl

Mattia Pasini hatte sich als Vierter und damit Letzter für die erste Startreihe qualifizieren können, war damit aber nicht sonderlich zufrieden. "Ich bin nicht sehr glücklich weil ich im letzten Part des Trainings härter pushen wollte, dies aber nicht möglich war", seufzte der Aprilia-Pilot. Seine Aussage relativierte er aber wieder, als er betonte, dass man sehr gut gearbeitet habe und das Bike besser funktioniere als in Indianapolis. "Die erste Reihe war wichtig", beendete er diesen Punkt.

Auch Pasini erwartet ein sehr hartes Rennen, wobei er da zwei Teilrennen sieht. "Ich denke der erste Teil des Rennens wird nicht so hart wie der zweite, weil die Strecke sehr heiß sein wird und damit die Temperatur der Reifen natürlich auch extrem nach oben geht." Doch auch er wolle bei seinem Heimrennen eine gute Leistung zeigen.