Die Freitagsbestzeit ging an den Spanier Alex Debon. Er fuhr 0,041 Sekunden schneller als der Japaner Hiroshi Aoyama. Alvaro Bautista fuhr die drittschnellste Zeit, nachdem er zuvor während der Session gestürzt war. Marco Simoncelli und Lukas Pesek komplettierten die Top Fünf. Der Schweizer Thomas Lüthi lag in seiner letzten Runde auf Bestzeitkurs, verlor im letzten Sektor aber fast eine halbe Sekunde und musste sich mit Rang sieben hinter dem amtierenden 125cc-Weltmeister Mike di Meglio begnügen. Ralf Waldmann kam auf Rang 18.

Die Piloten der 250ccm-Klasse bekamen in Donington heute die meiste Zeit im Trockenen. Lediglich in der Anfangsphase dieses Trainings gab es noch einige wenige Nasse Flecken. Somit fanden die Piloten wirklich ordentliche Bedingungen vor, um an ihren Setups zu arbeiten.

Alvaro Bautista flog auch in Donington im Training ab., Foto: Ronny Lekl
Alvaro Bautista flog auch in Donington im Training ab., Foto: Ronny Lekl

Schon nach wenigen Minuten stürzte der Tscheche Karel Abraham. Der Cardion AB Motoracing-Pilot war schnell unterwegs, hatte sich gerade auf den vorläufigen Rang vier nach vorn geschoben und hatte in der darauffolgenden Runde schon wieder drei schnellste Sektionszeiten zu verbuchen, als ihm seine Aprilia weg rutschte. Er blieb unverletzt und saß wenige Minuten später schon wieder auf dem Motorrad.

Den kuriosesten Sturz des Tages produzierte wohl der Japaner Shoya Tomizawa. Auf der Gegengeraden, dem schnellsten Stück der Donington-Piste, kam er in einem leichten Rechtsknick innen auf den Rasen und hebelte sich so selbst aus. Der CIP Moto - GP250-Pilot flog mehrere Meter weit, verletzte sich aber nicht und grinste schon bald wieder in die Kameras. Auch der amtierende Vizeweltmeister Alvaro Bautista wurde gegen Halbzeit des Trainings von seinem Motorrad unliebsam abgeworfen und hielt sich danach die Hand. Aber dies war kein Grund zur Beunruhigung. Zehn Minuten vor Schluss saß der Spanier wieder auf seiner Mapfre-Aprilia. Bautista ging gerade wieder auf die Strecke, als der Schwede Robin Halen über das Vorderrad ins Aus rutschte. Aber auch dieser Crash blieb ohne Folgen.

Die Motorradwelt schaute bei diesem ersten Training des Wochenendes der Viertelliterklasse natürlich ganz besonders auf einen Namen: Ralf Waldmann. Der Deutsche ersetzt an diesem Wochenende im Viessmann Kiefer Racing Team den verletzten Russen Vladimir Leonov und schlug sich ganz beachtlich. Der 43-jährige hat das Fahren jedenfalls nicht verlernt und hielt sich während des gesamten Trainings beständig unter den schnellsten 20, wurde am Ende guter 18. Mit nur rund drei Sekunden Rückstand auf die Pole-Zeit von Debon.