Marco Simoncelli ist wieder voll da. Nachdem seine ersten Saisonrennen dank einer Kahnbeinverletzung etwas schwierig waren und er in Jerez wieder zurück auf das Podest gefunden hatte, fand der Italiener am Sonntag im verregneten Le Mans wieder auf die Siegerstraße zurück. Es war ein klarer Start-Ziel-Sieg für den regierenden Weltmeister, der vom Start weg die Spitze übernahm und in weiterer Folge auf und davon fuhr. Mit dem Italiener fuhren Hector Faubel und Roberto Locatelli auf das Podest.

Eigentlich sah es aber lange so aus, als ob die Plätze zwei und drei an Thomas Lüthi und Alex Debon gehen würden. Der Schweizer fuhr kontrolliert, obwohl Debon hinter ihm Druck machte. Ein Podestplatz schien ihm sicher, bis Debon in Runde 17 am Hinterrad Lüthis etwas zu viel wollte, einen Highsider hatte und den Schweizer abräumte. Der fand noch im Kiesbett ein paar nette Worte für Debon. Weiterfahren konnten beide, Zielankunft war aber keine mehr drin. Debon stürzte noch einmal und schied aus, Lüthi musste an der Box aufgeben.

Vom Sturz der Beiden profitierten dann Faubel und Locatelli, die mehr oder weniger kampflos die Podestplätze erbten. Hinter den Zweien betrieb Alvaro Bautista als Vierter Schadensbegrenzung. Hiroshi Aoyama gelang das auf Rang acht nicht ganz so gut, weswegen er die WM-Führung auch wieder an Bautista abgeben musste. Zwischen den beiden waren noch Ratthapark Wilairot, Raffaele de Rosa und der zwischendurch einmal gestürzte Lukas Pesek ins Ziel gekommen.

Punkte gab es letztendlich für alle, die ins Ziel kamen, da wie schon im 125er-Rennen viele Piloten nach Stürzen nicht das Ziel sahen. Hinter Aoyama durften sich noch Imre Toth, Kiefer Racing Pilot Vladimir Leonov, Hector Barbera (einmal gestürzt), Karel Abraham (ebenfalls gestürzt), Valentin Debis und Toby Markham über Zähler freuen. Platz 15 blieb leer. In der Weltmeisterschaft liegt Alvaro Bautista nun einen Punkt vor Aoyama und hat insgesamt 67 Zähler gesammelt. Hector Barbera ist mit 48 Punkten Dritter und Marco Simoncelli mit 41 WM-Punkten auf Rang vier.