Hiroshi Aoyama wollte am heutigen Sonntag Gleiches mit Gleichem vergelten, nachdem Alvaro Bautista ihm den Sieg bei seinem Heimrennen in Japan vorige Woche weggeschnappt hatte. Und es funktionierte.

"Es war ein sehr schweres rennen", musste der Scot Honda-Pilot gestehen. "Aber ich wolle es unbedingt gewinnen. Denn in Japan, bei meinem Heimrennen, hat Alvaro gewonnen. Also wollte ich hier bei seinem Heimrennen gewinnen. Ich bin so froh, dass wir das geschafft haben. Aber es war schwer und ziemlich aufregend. In der letzten Kurve der letzten Runde war ich so nervös. Aber ich hatte eine Menge Spaß und alles hat super funktioniert. Maschine, Reifen, alles Klasse. Gestern in der Qualifikation lief es nicht so gut. Aber im Rennen war alles prima. Ich möchte mich bei meinem Team, meinen Sponsoren und Fans bedanken."

Sah bei einem 250er-Rennen in Jerez erstmals in seiner Karriere die Ziel-Flagge: Marco Simoncelli, Foto: Ronny Lekl
Sah bei einem 250er-Rennen in Jerez erstmals in seiner Karriere die Ziel-Flagge: Marco Simoncelli, Foto: Ronny Lekl

Alvaro Bautista fühlte sich von seinen Fans extrem angespornt. Aber er musste den Sieg Hiroshi Aoyama überlassen. Auch wenn der Spanier gern gewonnen hätte, war er zufrieden mit seinem Rennen. "Ich hätte schon gerne gewonnen", musste Bautista gestehen. "Aber es war ein harter Kampf und Aoyama hat alles daran gesetzt, hier mein Heimrennen zu gewinnen weil ich seines gewonnen habe. Er war sehr gut auf der Bremse. Aber die Fans haben den Kampf genossen und wir auch. Ich habe mehr als 100 Prozent gegeben, denn im Training lief nicht alles so rund. Da waren wir nicht so schnell. Ich hatte gar nicht gedacht, dass ich so weit vorn mitfahren könnte. Aber wenn das Rennen einmal losgeht, dann gebe ich alles. Und die Fans haben mich angetrieben. Ich habe mich gut gefühlt."

Marco Simoncelli rettete sich noch auf den dritten Rang. Der Italiener ist nun, nach zwei Nullern in Folge, endlich wieder auf dem Podest und damit auch in der Saison angekommen. "Ich bin sehr froh mit dem Tag heute", gab Simoncelli zu Protokoll. "Dieses Jahr hat nicht so gut begonnen. Wie schon in der letzten Saison. Ich bin aber froh. Denn das ist das erste Podest des Jahres für mich. Ich war heute nicht so schnell wie Aoyama und Bautista und ich musste sehr am Limit und auch darüber fahren. Ich hatte vier Runden vor Schluss einen Fehler und damit habe ich alle Chancen auf einen Rennsieg verloren. Am Ende habe ich mit Barbera gekämpft und habe ihn geschlagen. Ich werde versuchen in den nächsten Rennen besser zu fahren."