Die Fans in Barcelona jubelten bereits, doch dann verlor Alvaro Bautista das 250er-Rennen doch noch. In der letzten Runde deutete alles auf einen Sieg des Spaniers hin, aber ein Fehler in der vorletzten Kurve ließ ihn nach außen kommen, Marco Simoncelli konnte innen durchschlüpfen und zu seinem zweiten 250er-Sieg in Folge fahren. Der konnte es kaum glauben, schien er bis dahin doch nur zu Platz zwei fahren zu können. Der dritte Platz ging an Hector Barbera, der in der zweiten Rennhälfte wieder einmal zurückgefallen war.

Eigentlich war es vorne nämlich lange Zeit ein Dreikampf gewesen. In der zweiten Rennhälfte schafften es Bautista und Simoncelli aber, die Pace nach oben zu schrauben, während Barbera nicht mehr viel nachzusetzen hatte. Mehr und mehr sah er die Beiden vor sich in der Distanz verschwinden. Der Spanier schien seine Maschine ein wenig überfahren zu müssen, um mithalten zu können, was diese mit Rutschphasen quittierte, die ihn nicht unbedingt schneller machten. Damit entschieden es Bautista und Simoncelli untereinander, wobei Bautista in Richtung Sieg unterwegs schien, aber dann doch verlor.

Hinter der Barbera fuhr Alex Debon recht einsam zu Platz vier. Mika Kallio schien auf dem Weg zu Rang fünf zu sein, doch rund vier Runden vor Ende stellte seine KTM ihren Dienst ein und er musste aufgeben. Bis dahin hatte er ein überlegtes Rennen gefahren und hätte ein schwieriges Wochenende mit guten Punkten beenden können. So musste er aber zusehen, wie seine Verfolger in der WM näher kamen. Mattia Pasini wurde hinter Thomas Lüthi Sechster und konnte damit einiges aufholen. Die KTM-Ehre musste Hiroshi Aoyama verteidigen, der sich in einer Gruppe von vier Maschinen auf Rang sieben kämpfte. Hinter ihm kamen Hector Faubel, Julian Simon und Lukas Pesek noch in die Top Ten.

In der Weltmeisterschaft gestaltet sich die Situation nach dem Rennen in Barcelona so, dass Kallios Führung bis auf drei Punkte zusammengeschmolzen ist. Bei 106 Zählern hält der Finne aktuell und Simoncelli ist dank seiner beiden Siege nun auf Platz zwei gerückt. Auch Pasini ist in Schlagdistanz. Acht Punkte fehlen ihm auf die Spitze. Ebenfalls noch mit vorne dabei ist Alex Debon. Er hat 92 Punkte auf dem Konto und liegt damit 14 Zähler hinter Kallio.