Hiroshi Aoyama hatte das 250er-Rennen in Sepang zwar gewonnen, aber die Show gehörte nach der Zieleinfahrt Jorge Lorenzo, der sich seinen zweiten 250er-Titel in Folge gesichert hatte. Der Spanier warf sich einen Boxermantel um, zog sich Boxhandschuhe an und bekam schließlich von seinem Team den WM-Gürtel überreicht. Wie wichtig ihm die Weltmeisterschaft war, konnte man bereits vor der Siegerehrung sehen, als er einige Tränen vergoss.

Nach der Siegerehrung sprach Lorenzo dann bei der Pressekonferenz darüber, was ihm dieser Tag bedeutete. "Das ist der Höhepunkt von harter Arbeit, seitdem ich drei Jahre alt war. Zusammen mit meiner Familie, mit dem Team, mit Dani [Amatrian], mit den Leuten in Italien [Aprilia] und den Fans habe ich das erreicht. Das ist fantastisch", sagte er. Seine Feier nach dem Zieleinlauf will er nun aber noch ein wenig übertreffen. "Wir müssen das Feiern, als wäre es das Ende der Welt."

Ganz so drastisch wollte Hiroshi Aoyama seinen Rennsieg nicht feiern, aber der Japaner war über seinen Sieg auch sehr erfreut. Begonnen hatte das Rennen nicht so gut für ihn. "Am Anfang war ich nicht so stark, ich weiß nicht warum. Ich wurde dann aber schneller und habe die Gruppe vorne eingeholt. Die Reifen und die Maschine waren sehr gut und das hat geholfen", berichtete der Japaner. Besonderen Dank hatte er für das Team, da es am Wochenende hart daran gearbeitet hatte, die Maschine richtig abzustimmen.

Ebenfalls hart gearbeitet haben Hector Barbera und sein Team - das allerdings schon länger. Denn man wollte wieder auf das Podest kommen. "Der zweite Platz ist so gut, wie wir es noch nie waren. Zuhause will ich auch wieder so gut sein. In Valencia werden wir hart arbeiten, um es wieder zu schaffen", sagte Barbera. Die Ansage, dass er solche Ergebnisse nun gerne öfter hätte, kam weniger überraschend - dass er seinem Intimfeind Jorge Lorenzo die Hand schüttelte schon eher.