Der Jubel bei KTM war groß, als das Ergebnis des zweiten Qualifyings der 250er-Klasse in Sepang feststand. Und die gute Laune an der Box spiegelte sich auch bei den Fahrern wieder, als sie zur Pressekonferenz nach dem Zeittraining erschienen. Hiroshi Aoyama schien nicht nur erfreut, sondern auch erleichtert über seine Pole Position zu sein. "Zu Beginn der Session hatten wir Probleme mit dem Grip am Hinterrad, dadurch war keine gute Rundenzeit möglich", meinte der Japaner. Doch dann stieg er auf einen anderen Reifen um, einen Reifen, den er auch im Rennen verwenden will. "Die Rundenzeit wurde dadurch viel besser, ich hatte auch mehr Grip. Die Rundenzeit stimmt mich zuversichtlich und der Reifen tut das auch", sagte Aoyama.

Auch sein Teamkollege Mika Kallio war bester Laune, nachdem er sich den zweiten Startplatz angeln konnte und rechnet bereits damit, am Sonntag auf das Podium fahren zu können. "Wir waren das ganze Wochenende sehr gut. Jetzt steht Hiro auf Pole und ich bin Zweiter, es sieht also wirklich gut aus", erklärte der Finne. Was er etwas schade fand, war, dass er es nicht auf den ersten Startplatz geschafft hatte. "Wenn ich aber morgen gewinne und Hiro ist Zweiter, dann ist das auch OK", scherzte Kallio. Das Qualifying verlief für ihn ähnlich wie bei seinem Teamkollegen. Gegen Ende fand er einen guten Hinterreifen, der ihm auch für den Sonntag viel Zuversicht gibt.

Ebenfalls nicht besonders beunruhigt schien Jorge Lorenzo zu sein, nachdem er auf Startlatz drei gefahren war. An die Weltmeisterschaft will er am Sonntag jedenfalls nicht denken und glaubt auch nicht, das tun zu müssen. "Wir haben genug Punkte, um es [den Titel] zu schaffen und um im Rennen Spaß zu haben", berichtete der Spanier. Etwas enttäuscht war er vom Qualifying trotzdem, da er meinte, die Reifen nicht voll genutzt zu haben. "Aoyama und Kallio waren schneller als ich und sie sehen auch stark aus", erklärte Lorenzo noch.

Lorenzos Zuversicht in Bezug auf die WM bestätigte auch Andrea Dovizioso, für den das Rennen am Sonntag ein ganz normales sein wird. "Die Weltmeisterschaft ist nur mehr sehr schwer zu gewinnen. Ich mag aber die Strecke hier, wir waren im Training schnell und sind für das Rennen optimistisch", sagte der Italiener. So konnten er und sein Team das Motorrad am Morgen noch gut verbessern und am Nachmittag eine weitere gute Session fahren, wie er erzählte. "Die KTMs sind aber schnell, Lorenzo und Bautista auch. Ich freue mich dennoch auf das Rennen und die Weltmeisterschaft ist nicht mehr so wichtig", beteuerte Dovizioso.