Jorge Lorenzo machte auf Phillip Island mit der Konkurrenz kurzen Prozess, setzte sich direkt nach dem Start vom Rest des Feldes ab und fuhr einsam und alleine den Sieg nachhause. Der Spanier setzte damit um, was er bereits in den Trainings angedeutet hatte, als er dem Feld eine souveräne Bestzeit nach der anderen vorgelegt hatte. Über den WM-Titel konnte sich Lorenzo aber nicht freuen, da Andrea Dovizioso als Dritter ins Ziel kam und Lorenzos Vorsprung zwei Rennen vor Ende lediglich 45 Punkte beträgt. Den Titel kann er damit aber nur mehr theoretisch verlieren.
Dovizioso musste allerdings hart arbeiten, um seine Platzierung nachhause zu bringen. Er fuhr zunächst in einer Gruppe mit Alvaro Bautista, Shuhei Aoyama, Alex de Angelis und Thomas Lüthi, die dem Italiener das Leben nicht einfach machten. Ein wenig unfreiwillige Hilfe bekam Dovizioso von Markenkollege Aoyama, der in der achten Runde neben die Strecke kam und die Gruppe in der Entfernung verschwinden sah. Bereits kurz nach dem Start hatten Hector Barbera und Mika Kallio Dovizioso einen Gefallen getan. Barbera musste mit einem Problem an der Box aufgeben, Kallio stürzte mittels Highsider aus dem Rennen.
Da das Leben ohne genug Gesellschaft aber langweilig wäre, gesellten sich kurz vor Mitte des Rennens noch Hiroshi Aoyama und Julian Simon zur Gruppe um Platz zwei hinzu - de Angelis fiel dafür zurück. Kurz nach der Mitte des Rennens, sah es dann so aus, als ob Lüthi und Bautista den anderen Drei davon fahren könnten, doch Dovizioso und seine zwei Verfolger fuhren sich wieder heran. Damit war ein spannender Showdown um die letzten beiden Podestplätze garantiert. Teilweise war Dovizioso Fünfter, was Lorenzo den Titel gebracht hätte. Doch das wollte der Italiener nicht passieren lassen und achtete darauf, möglichst immer in den Top Vier zu liegen. Was ihm dabei half, waren kleine Fehler seiner Konkurrenten, die Dovizioso die Arbeit ein wenig erleichterten.
In der letzten Runde trug er dann noch einen spannenden Kampf gegen Alvaro Bautista um Platz zwei aus und kämpfte um jeden Zentimeter gegen den Spanier. Den Kampf verlor er zwar, konnte aber den Podestplatz mitnehmen. Hiroshi Aoyama schnappte sich in der letzten Runde noch Lüthi, der auf der Geraden Probleme mit der Maschine hatte und verdrängte den Schweizer auf Platz fünf. Julian Simon erreichte den sechsten Platz. Marco Simoncelli, Shuhei Aoyama, Alex de Angelis und Yuki Takahashi rundeten die Top Ten ab. Dirk Heidolf sorgte als 15. Für einen Punkt für Kiefer Racing. Alex Baldolini hatte weniger Glück und musste das Rennen vorzeitig aufgeben.
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