Jubeltag für Italien in der Moto2: Das zweite Jerez-Rennen endet mit dem ersten Dreifachsieg der Motorrad-Großmacht in der mittleren Klasse seit Imola 1998. Enea Bastianini feiert seinen Moto2-Premierensieg vor Luca Marini und Marco Bezzecchi.
Die Schlüsselszene im Moto2-Rennen von Jerez
Das entscheidende Manöver auf seinem Weg zum Rennsieg setzte Bastianini schon in der ersten Runde. Er bremste sich in Kurve sechs an Polesitter Marco Bezzecchi vorbei und fuhr sofort eine kleine Lücke heraus. Der Abstand wurde in der Folge immer wieder größer und kleiner, die Führung gab Bastianini aber nie mehr ab.
Moto2 Jerez 2020: Der Rennfilm
Die Startaufstellung: 1. Bezzecchi, 2. Lowes, 3. Bastianini, 4. Navarro, 5. Marini, 6. Martin, 7. Canet, 8. Bulega, 9. Lüthi, 10. Schrötter, 11. Di Giannantonio, 12. Vierge, 13. Pons, 14. Gardner, 15. Nagashima, 16. Baldassarri, 17. Corsi, 18. Ramirez, 19. Manzi, 20. Chantra, 21. Dixon, 22. Syahrin, 23. Fernandez, 24. Bendsneyder, 25. Dalla Porta, 26. Roberts, 27. Garzo, 28. Izdihar, 29. Daniel, 30. Raffin
Start: Bezzecchi kommt von der Pole Position aus gut weg und biegt als Erster vor Bastianini, Marini, Navarro und Canet in Kurve eins ein. Lowes hat einen schlechten Start und fällt von Rang zwei auf P6 zurück. WM-Leader Nagashima kann von Startplatz 15 aus vorerst keinen Boden gutmachen.
1. Runde: Bastianini bremst sich in Turn 6 vorbei an Bezzecchi in Führung. Zwei Kurven später geht auch Marini an seinem Teamkollegen vorbei.
2. Runde: Lowes ist wieder auf dem Vormarsch und bereits auf P4.
3. Runde: Bastianini hat sich von seinen Verfolgern etwas abgesetzt, rund sechs Zehntelsekunden beträgt der Abstand. Dahinter bilden Marini, Bezzecchi und Lowes die Verfolgergruppe.
5. Runde: Navarro bremst sich in Turn 6 vorbei an Martin auf P5. Das Überholmanöver passiert aber unter Gelben Flaggen, weshalb er sich wieder eine Position zurückfallen lassen muss.
7. Runde: Viele Stürze bereits in der Startphase: Dixon, Daniel, Dalla Porta, Garzo und Chantra sind schon zu Boden gegangen.
8. Runde: Marini ist nun schnellster Mann auf der Strecke, nähert sich Leader Bastianini an und hat Verfolger Bezzecchi abgeschüttelt.
10. Runde: Navarro crasht auf P6 liegend in Kurve neun aus dem Rennen.
11. Runde: Bastianini macht in Turn 8 einen Fehler und Marini klebt nun an seinem Hinterrad.
12. Runde: Nagashima kommt nun auf Touren und hat sich auf Platz zwölf nach vorne gearbeitet.
15. Runde:Bastianini kann Marini wieder etwas abschütteln, der Abstand ist auf knapp acht Zehntelsekunden angewachsen.
16. Runde: Marini kann oder will die Pace Bastianinis nicht mitgehen. Er liegt bereits mehr als eine Sekunde zurück.
22. Runde: Lorenzo Baldassarri stürzt in Kurve neun aus dem Rennen.
Ziel: Bastianini lässt nichts anbrennen und gewinnt mit mehr als zwei Sekunden Vorsprung auf Marini. Bezzecchi rettet sich gegen eine Schlussattacke von Lowes und wird Dritter. P5 geht an Canet vor Martin und Lüthi. Vierge wird Achter vor Manzi und Schrötter. Nagashima kommt über Rang elf nicht hinaus.
So lief es für Marcel Schrötter, Tom Lüthi & Jesko Raffin
Tom Lüthi und Marcel Schrötter fuhren ein unscheinbares Rennen in Jerez. Am Start machten sie von den Positionen neun und zehn je einen Rang gut. In der Folge duellierten sie sich um Platz acht, Lüthi behielt die Oberhand. Schrötter musste sich später in einem Duell mit Vierge geschlagen geben und auch Manzi noch vorbei lassen. Durch den Crash von Jorge Navarro ging es für beide Intact-GP-Piloten je einen Platz nach vorne. Lüthi wurde Siebter, Schrötter Zehnter.
Jesko Raffin hatte sich auf Startplatz 30 qualifiziert. Er klagte aber bereits am Samstag über Kreislaufprobleme und ging im Rennen nicht an den Start. Erste Diagnose: Verdacht auf Hitzeschlag.
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