Harter Schlag für die deutschsprachige Motorradsport-Szene: Stefan Kiefer, Teammanager und -Mitbesitzer von Kiefer Racing, ist in der Nacht von Donnerstag auf Freitag völlig unerwartet im Alter von 51 Jahren verstorben. Das gab die deutsche Mannschaft via Presseaussendung bekannt.

Stefan Kiefer verstorben: Erinnerungen an sein Lebenswerk (01:00 Min.)

Die Nachricht von Kiefers Tod kam völlig unerwartet - nicht nur für alle im Paddock, sondern auch für das Team selbst. "Die Umstände, die zum tragischen Ereignis führten, sind bisher ungeklärt", heißt es dementsprechend in der Pressemitteilung von Kiefer Racing. Stefan Kiefer soll von seinem Bruder Jochen heute Morgen leblos im Hotelzimmer gefunden worden sein. Die genaue Todesursache ist unklar. Kiefer galt als kerngesund, über Erkrankungen war bislang nichts bekannt.

Das Team hat aufgrund dieses tragischen Ereignisses bereits Konsequenzen gezogen. "Mit Respekt an die gesamte Familie und alle weiteren Angehörigen wird Kiefer Racing nicht am Malaysia Grand Prix teilnehmen", heißt es in der Presseaussendung weiter. Damit werden Dominique Aegerter und Tarran Mackenzie in Sepang nicht starten.

Seit 2003 ist Kiefer Racing bereits fester Bestandteil der Motorrad-Weltmeisterschaft. Den größten Erfolg der Teamgeschichte durfte man im Jahr 2011 feiern, als man mit Stefan Bradl den WM-Titel in der Moto2-Klasse gewann. Auch Danny Kent wurde im Kiefer-Rennstall Weltmeister, 2015 in der Moto3-Kategorie.

Stefan Kiefer war selbst aktiver Rennfahrer und gründete nach seinem Karriereende zusammen mit seinem Bruder Jochen das Team Kiefer Racing. Er hinterlässt seine Freundin sowie einen Sohn.

Am Samstag gedenkt das MotoGP-Fahrerlager dem Verstorbenen mit einer Schweigeminute um 11:50 Uhr lokaler Zeit, also um 5:50 in Mitteleuropa.