Sonntag

Thomas Lüthi (2.): Bis zum Schluss mischte Thomas Lüthi im Kampf um den Rennsieg mit. Damit hielt er besser mit, als er nach den Trainings dachte. Über die gesamte Renndistanz musste sich Lüthi mit Mattia Pasini und Alex Marquez auseinander setzen, während WM-Leader Franco Morbidelli früh abreißen lassen musste. Lüthi führte das Feld zu Beginn der letzten Runde an, am Ende war aber Mattia Pasini noch stärker - Platz zwei.

"Das ganze Rennen war hart, ich habe immer wieder Boden verloren und dann wieder aufgeholt. Ich habe in der letzten Runde gekämpft und wollte die Tür zumachen. Aber ich war machtlos gegen Pasini, er war einfach zu stark."

Dominique Aegerter (7.): Einen leichten Aufwärtstrend konnte Dominique Aegerter im Rennen verzeichnen. Von Startplatz 18 aus ging es im Rennen immer weiter nach vorne für den Eidgenossen. In der zweiten Rennhälfte war unter anderem Marcel Schrötter fällig, wenige Runden vor Schluss war Aegerter in den Top-10 angekommen. Aegerters Aufholjagd endete schließlich auf dem siebten Platz.

"Das war sicher sehr anstrengend. Ich bin von 18 gestartet und auf 7 ins Ziel gekommen, das war ein hartes Rennen. Alle waren gleich schnell, da war es schwierig zu überholen, einzig im Windschatten auf der Geraden. Aber man muss Kampflinie fahren, damit nicht von hinten einer kommt. Es war ein hartes Wochenende. Wir haben auf Risiko ein Setting reingemacht, mit dem wir schon schnell waren. Mit P7 sind wir glücklich, wir müssen aber schauen, dass es im Qualifying weiter nach vorne geht."

Jesko Raffin (23.): Fernab von den TV-Kameras fuhr Jesko Raffin einmal mehr sein Rennen. Der Schweizer leistete sich keinen großen Schnitzer und konnte so von einigen Ausfällen profitieren. So ging es von Startplatz 26 aus um drei Positionen nach vorne für Raffin.

"Ich bin sehr enttäuscht. Ich habe den Rhythmus heute schlichtweg nicht gefunden und hatte den Speed nicht, um in einer guten Gruppe mitzukämpfen. Wir werden die Situation nun analysieren, ich werde den Kopf etwas durchlüften um mich den Problemen, die wir im Moment haben, anzunehmen. Wir müssen uns definitiv verbessern, weiterarbeiten, ich muss trainieren und entspannter werden."

Samstag

Tom Lüthi (4.): Früh setzte Lüthi am Samstag im Qualifying eine starke Rundenzeit. Damit konnte er sich bis zehn Minuten vor dem Ende auf Platz zwei hinter Alex Marquez halten. Zwar verbesserte Lüthi gegen Ende seine Bestzeit, doch Franco Morbidelli und Mattia Pasini schoben sich in den Schlussminuten an ihm vorbei. Somit startet Lüthi am Sonntag von Platz vier.

"Ich war am heute am Limit", gestand er nach Qualifying. "Ich bin zufrieden, denn es war kein einfaches Wochenende bislang. Wir mussten viel ausprobieren. haben gekämpft und sind jetzt näher an der Spitze dran. Die Startposition ist okay, die Ausgangslage gut - nun muss die Pace stimmen. Da haben wir noch Reserven."

Dominique Aegerter (18.): Im Qualifying konnte Domi Aegerter zu keiner Zeit vorne mitmischen. Top-Plätze blieben stets außer Reichweite, weshalb er am Sonntag nur von Position 18 ins Rennen geht. Im Gegensatz zu vielen anderen Piloten, konnte sich Aegerter in den Schlussrunden zwar steigern. Letztlich fehlten aber 1,2 Sekunden auf die Spitze und über vier Zehntel auf die ersten drei Startreihen.

"Das Zeittraining habe ich selbst ein wenig vermasselt. Zum Schluss habe ich keinen guten Windschatten gefunden, sowie ich auch manchmal in Verkehr geriet. Ausserdem machte ich einige Fehler. Abgesehen davon, dass wir wegen der heissen Temperaturen das gesamte Wochenende schon mit kleineren Problemen kämpfen, haben wir uns von gestern auf heute in gewissen Bereichen verbessert. Schlussendlich waren wir eine Sekunde schneller. Doch wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir schnell in die falsche Richtung arbeiten. Das Motorrad reagiert inzwischen sehr sensibel."

Jesko Raffin (26.): Ein Qualifying zum Vergessen für den Schweizer. Raffin kam nie auf Touren und büßte am Ende 1,780 Sekunden auf die Bestzeit ein. Damit ließ er nur sieben Fahrer hinter sich und wird am Sonntag von P26 starten.

Freitag

Tom Lüthi (9.): Tom Lüthi beendete den ersten Trainingstag in der Toskana als Schweizer Spitzenreiter. Von der Spitze des Feldes war er damit allerdings weit entfernt. Mit dem neunten Rang in der Gesamtwertung des Tages fehlen ihm 0.784 Sekunden auf den Besten Alex Marquez. Am Vormittag beendete er die Session als Siebter, am Nachmittag wurde er Neunter. In der späteren Session fuhr er auch seine Bestzeit von 1:53.013.

Dominique Aegerter (24.): Für Lüthi lief es schon nicht optimal, aber Dominique Aegerter hatte mit noch mehr Schwierigkeiten zu kämpfen. Nach einem 18. Platz im Morgen-Training und Rang 24 am Nachmittag, landete der Schweizer auf ebendiesem Platz in der Tages-Gesamtwertung. Damit fehlen ihm 1.622 Sekunden auf Marquez. Seine schnellste Rundenzeit von 1:53.851 fuhr er am Nachmittag.

"Es war ein schwieriger Start in das Wochenende, den wir uns so nicht vorgestellt hatten. Die Platzierung am Ende des Tages ist natürlich enttäuschend, sowie es auch zum ersten Mal in diesem Jahr vorkam, dass wir in zwei Trainings mehr als eine Sekunde Rückstand hatten. Mugello ist allerdings für mich eine schwierige Strecke. Man muss wegen der abwechslungsreichen Streckenführung viele Kompromisse eingehen. Es gibt hier einfach alles – flüssige Abschnitte, harte Bremspunkte und schnelle Richtungswechsel. Für meinen Geschmack waren wir heute zu viel in der Box. Daher müssen wir morgen beide Sessions bestmöglich nutzen, um mit der Abstimmung besser voran zu kommen."

Jesko Raffin (28.): Noch mehr Probleme als Aegerter hatte Jesko Raffin. Am Morgen auf Platz 25 gelandet, fuhr Raffin später am Tag nur auf Rang 28. Seine Zeit verbesserte er im Vergleich zum Vormittag jedoch auf 1:54.343, trotzdem fehlen ihm satte 2.114 auf den Mann an der Spitze.

"Diese Strecke ist wirklich toll zu fahren, obwohl es heute extrem warm ist. Der Vormittag verlief für mich nicht schlecht, ich fuhr lange in den Top-20 mit. Am Nachmittag probierten wir einen etwas härteren Reifen aus, wir haben aber schnell gemerkt, dass ich mich damit nicht wohl fühle. Als ich zum Schluss des Trainings nochmals raus bin, blieb nicht mehr viel Zeit zum Fahren. Wir haben also noch immer einen ziemlichen Weg vor uns, viel zu analysieren, um einen Plan für unsere morgige Arbeit zu haben. Das Ziel ist wie immer dasselbe: Ich möchte am Sonntag in die Punkte fahren."