Sonntag

Jonas Folger (10.): Einen guten Start ins Rennen erwischte Jonas Folger, doch im Getümmel der ersten Kurven fiel der Deutsche wieder auf Platz fünf zurück. Auch anschließend ging es für Folger nur nach hinten. Thomas Lüthi, Alex Rins, Franco Morbidelli, Johann Zarco und Simone Corsi bahnten sich ihren Weg am Deutschen vorbei, am Ende wurde es damit Platz zehn für Folger.

"Wir haben jedes Mal das gleiche Problem, wir drehen uns im Kreis. Ansonsten kann ich nicht mehr sagen wie: Gutes Wochenende, schlechtes Rennen, frustrierend. Wir haben nicht mehr viele Rennen vor uns, von daher müssen wir was finden. Der Start war okay, aber ich hatte die Pace einfach nicht. Nach vier Runden baute der Reifen ab und dann war Feierabend, denn dann haben die Probleme wieder begonnen. Ich weiß nicht, warum die anderen das Gas so früh aufmachen können und ich erst 20 Meter später."

Sandro Cortese (13.): Ausnahmsweise mal einen guten Start legte Sandro Cortese hin, denn von Startplatz 14 aus ging es in der ersten Runde drei Plätze nach vorne für den Deutschen. Doch damit war der Vorwärtsdrang des Deutschen schon wieder gestoppt. Im weiteren Rennverlauf kämpfte Cortese gegen Xavier Simeon um Platz zwölf, am Ende musste er dem Belgier den Vortritt lassen.

"Das Rennen hätte viel besser ausgehen können. Ich war Elfter nach dem Start, habe in der ersten Runde Plätze gutgemacht und war in der Gruppe mit Jonas und Lüthi. In der zweiten Runde hatte ich vor der langen Geraden eine Berührung mit einem anderen Fahrer und bin bis auf 14 zurückgefallen. Ich musste wieder überholen, doch dann war die Gruppe bereits weg. Im Rennen wäre mehr drin gewesen. Das war einfach enttäuschend für mich."

Marcel Schrötter (15.): Bis auf Platz zwölf kämpfte sich Marcel Schrötter innerhalb der ersten beiden Runden nach vorne. Doch ein Fehler in Runde drei kostete Schrötter fünf Positionen. Von da an musste der Deutsche hart kämpfen, um in die Punkteränge zu kommen. Am Ende schaffte Schrötter dies hauchdünn, als 15. nahm er den letzten Punkt aus Aragon mit.

"Ein hartes Rennen an einem komplizierten Wochenende. Ich bin gut gestartet und habe viel überholt. Ich war aggressiv und schnell. Ich hatte das Gefühl, schneller als die Piloten um mich herum zu sein. Also wollte ich noch mehr überholen, konnte das Motorrad dann aber einmal nicht mehr bremsen. Ich bin von der Strecke abgekommen und habe viele Positionen verloren. Dann wollte ich zurück schlagen, konnte aber weiterhin nicht richtig bremsen. Zwischenzeitlich dachte ich, wir könnten in die Nähe der Top-Ten kommen. Jetzt haben wir nur einen Punkt."

Samstag

Jonas Folger (4.): Für Jonas Folger lief das Qualifying in Aragon gut. Zu Beginn der 45-minütigen Session konnte er sich sogar an die Spitze des Fahrerfeldes setzen, doch die provisorische Pole verlor er im Laufe des Trainings wieder. Am Ende reichte es nur für einen vierten Rang. Damit verpasste Folger die erste Startreihe knapp, führt aber Reihe zwei am Sonntag ins Rennen. Sogar Weltmeister Johann Zarco ließ der Deutsche hinter sich.

"Die erste Startreihe wäre natürlich optimal gewesen, aber mit der zweiten Reihe ist auch nichts verloren. Es war seit langem wieder ein gutes Qualifying für uns. Wir sind nur drei Zehntel von der Pole entfernt. Das ist nicht die Welt. Wir haben vom FP3 aufs Qualifying eine Änderung vorgenommen, mit der wir uns nochmal gut steigern konnten. Ich glaube, dass das für morgen hilfreich ist. Wenn wir im Warm-Up noch einen weiteren Schritt machen, können wir im Rennen mit Sicherheit vorne mitfahren. Ich bin sehr positiv eingestellt, wir sind konstant schnell und die Strecke liegt mir."

Sandro Cortese (14.): Sandro Cortese landete ganze zehn Positionen hinter Landsmann und Teamkollege Folger. Damit liegt der Deutsche auf Rang 14 und geht aus Reihe fünf ins morgige Rennen.

"Der Tag hat heute schon sehr bescheiden angefangen. Wir hatten einen fehlerhaften Reifen. Daraufhin bin ich gestürzt. Das hat uns extrem viel Zeit gekostet, um etwas auszuprobieren. Fürs Qualifying mussten wir auf das Setting vom Freitag zurückgreifen. Während sich die anderen Fahrer natürlich weiterentwickelt haben, bin ich dieselben Rundenzeiten gefahren wie gestern. Aber das hat letztendlich nicht gereicht. Jetzt müssen wir schauen, das Motorrad im Warm-Up noch so abzustimmen, dass ich im Rennen mithalten kann. Das wird für morgen früh unsere Hauptaufgabe sein."

Marcel Schrötter (16.): Marcel Schrötter bildet das Schlusslicht der deutschen Piloten. Mit Folger in Reihe eins und Cortese in Reihe fünf, konnte Schrötter sich nur für den 16. Platz im Fahrerfeld qualifizieren. Damit startet er aus Reihe sechs in den Aragon GP.

"Wir haben es erneut nicht geschafft unsere Trainingsperformance in eine gute Ausgangsposition für das Rennen umzumünzen. Heute Vormittag waren wir in der Lage alle Puzzle-Teile richtig zusammenzusetzen. Wir waren mit FP3 und den Rundenzeiten in dieser Session zufrieden. Zum Zeitpunkt des Qualifying waren die Bedingungen allerdings viel heisser. Doch das war aber für alle gleich. Ich konnte meine Rundenzeit unmöglich verbessern. Im Gegensatz zu einigen anderen Fahrern, die immer nur hinter jemand nachfahrend eine schnelle Rundenzeit auf die Reihe bringen, habe ich dies heute wieder nicht geschafft. Das ärgert mich, denn zwei Zehntel schneller und ich würde gut und gerne drei Reihen weiter vorne starten."

Jonas Folger in Aragon, Foto: Dynavolt Intact GP
Jonas Folger in Aragon, Foto: Dynavolt Intact GP

Freitag

Jonas Folger (4.): Einen guten Start ins Rennwochenende erlebte Jonas Folger. Am Vormittag im ersten freien Training führte er lange Zeit, am Ende musste er lediglich Sam Lowes den Vortritt lassen. Etwas schwieriger lief es am Nachmittag im FP2. Folger blieb auf seiner Zeit vom Vormittag sitzen und konnte sich im 2. Training nicht verbessern. Dort wurde er Siebter, in der Endabrechnung reichte es schließlich zu Platz vier für Folger.

"Heute Morgen war es relativ schwierig, genügend Grip zu finden und gleichzeitig ein gutes Einlenkverhalten in der Kurve zu haben. Wie immer haben wir im ersten Training an der Balance des Motorrades gearbeitet. Wir sind am Nachmittag dann mit einem Satz Reifen durchgefahren. Der hat natürlich zum Schluss nachgelassen. Wir waren mehr als Renndistanz damit unterwegs, daher gestaltete es sich gegen Ende der Session schwierig, die Rundenzeit zu verbessern."

Sandro Cortese (11.): Ebenfalls gut begann das Rennwochenende in Aragon von Sandro Cortese. Cortese fuhr sich am Vormittag im ersten freien Training in die Top-5, konnte diese Leistung jedoch am Nachmittag nicht ganz bestätigen. Zwar konnte Cortese im Gegensatz zu Teamkollege Folger seine Bestzeit am Nachmittag minimal verbessern, mehr als Platz elf war für den zweiten Dynavolt Intact GP Fahrer aber nicht drin.

"Wir sind am Nachmittag auf dem ersten Satz Reifen von heute Morgen geblieben und sind damit über 26 Runden gefahren. Damit war es zum Schluss nicht mehr möglich, sich zu verbessern. Die meisten anderen Fahrer vor uns sind am Ende auf neuen Reifen raus. Es bringt mindestens eine halbe Sekunde, wenn man zwar mit derselben Mischung, aber einem neuen Satz unterwegs ist. Insgesamt haben wir davon fürs Wochenende nur fünf dieser Spezifikation zur Verfügung. Es machte keinen Sinn, heute Nachmittag davon noch einen zu verwenden. Im Großen und Ganzen war das ein guter Tag. Wir haben nur noch ein paar Kleinigkeiten am Setup zu ändern, dann sollte es passen."

Marcel Schrötter (15.): Mit dem zehnten Platz am Vormittag gelang auch Marcel Schrötter ein guter Einstand ins Rennwochenende im Motorland Aragon. Doch wie seine beiden Landsmänner tat sich Schrötter im zweiten freien Training ebenfalls schwer, die Leistung vom FP1 zu bestätigen. Schrötter verpasste wie Folger seine Zeit vom Vormittag knapp. Am Ende reichte es im FP2 zu Position 14 für den Deutschen, die kombinierte Zeitenliste weist Schrötter auf Rang 15 aus.

"Wir haben uns heute fast ausschliesslich auf die Performance der Reifen hinsichtlich längerer Distanzen fokussiert. Bereits heute Vormittag fuhren wir einen langen Run mit der härteren Option. Erst gegen Ende der Session sind wir noch mit dem weicheren Reifen rausgefahren. In der Anfangsphase von FP2 konnte ich gleich ähnliche Rundenzeiten wie meine schnellste des Vormittags fahren. Daraufhin haben wir entschieden die gesamte Session mit dem gleichen Reifen durchzufahren. Zum Schluss hatte dieser mehr als eine Renndistanz drauf und von dem her war eine Zeitenverbesserung eben nicht mehr möglich."