Was war das denn für ein unfassbares Zeiten-Gemetzel beim Moto2-Qualifying in Jerez? Schon zu Beginn der Session fiel der Pole-Rekord, den bis dahin noch Stefan Bradl inne hielt. Nicht weniger als neun Fahrer unterboten die bisherige Rekordrunde des Deutschen! Eine hauchdünne Session mit den Top-4 innerhalb von einer Zehntelsekunde sah Sam Lowes am Ende ganz oben, dicht gefolgt von Jonas Folger und Sandro Cortese.

Die Platzierungen: Gleich zu Beginn der Session legte das Moto2-Feld ein unfassbares Zeiten-Gemetzel hin! Zunächst knallte Simone Corsi in 1:42.653 eine unglaubliche Bestzeit hin, einen neuen Pole-Rekord. Doch schon kurz darauf unterbot Jonas Folger diesen Wert: 1:42.589. Aber auch Folger konnte die Führung nicht lange genießen, denn Cortese, Morbidelli, Lowes und Lüthi fuhren nochmal schneller. Doch nach zehn Minuten konterte Folger wieder mit einer 1:42.436! Damit führten Folger und Cortese das Feld zunächst nach einer Viertelstunde an.

Zehn Minuten vor Schluss nahm die Session wieder Fahrt auf. Lorenzo Baldassarri verbesserte sich von Platz neun auf Position sechs. Auch Lowes fuhr kurz darauf eine neue persönliche Bestzeit, blieb aber Vierter. Doch mit vier Minuten auf der Uhr setzte sich Lowes an die Spitze in 1:42.433 - obwohl er sich in der letzten Kurve an Robin Mulhauser vorbei presste! Einen Umlauf später legte Lowes noch einmal nach: 1:42.408. Das reichte Lowes, um die Pole-Position sicherzustellen.

Ein Schlussangriff von Folger schlug fehl. Der Deutsche blieb an zweiter Stelle vor Cortese. In der zweiten Reihe stehen Franco Morbidelli, Thomas Lüthi und Lorenzo Baldassarri. Alex Rins, Simone Corsi, Alex Marquez und Luis Salom komplettieren die Top-10. Auf Platz 13 kam Marcel Schrötter, Dominique Aegerter startet von Rang 18. Die beiden restlichen Schweizer, Jesko Raffin und Robin Mulhauser haben es auf die Positionen 26 und 29 geschafft.

Die Zwischenfälle: Nach wenigen Minuten und kurz nach seiner vorübergehenden Bestzeit lag Simone Corsi im Kies. Er ging in Kurve 13 down, konnte aber die Fahrt danach wieder aufnehmen. Xavier Simeon hatte nach zehn Minuten in Turn 3 einen wilden Crash, kam aber ungeschoren davon.

Das Wetter: Der Himmel über dem Circuito de Jerez präsentierte sich auch weiterhin leicht bewölkt, sodass die Temperaturen nicht exorbitant in die Höhe schnellten. Bei angenehmen 23 Grad Celsius Lufttemperatur und 29 Grad Celsius auf dem Asphalt fand das Moto2-Feld perfekte Bedingungen vor für eine spannende Zeitenjagd.

Die Analyse: Bei diesen unfassbar engen Abständen, die Top-20 lagen innerhalb von einer Sekunde, eine Prognose zu wagen ist riskant. Lowes und Folger sahen aber schon in den Trainings bärenstark aus. Auch Alex Rins, Thomas Lüthi, Franco Morbidelli und Lorenzo Baldassarri sollte man auf der Rechnung haben, wenn die Top-Plätze im Rennen vergeben werden.