Nachdem er schon das gesamte Wochenende stark war, dominierte Alex Rins auch das Rennen auf Phillip Island und stand am Ende vor Sam Lowes und Lorenzo Baldassarri am obersten Treppchen. Weltmeister Johann Zarco schwächelte hingegen. Die deutschsprachigen Fahrer hatten zwar eine starke erste Rennhälfte, erlebten jedoch in der zweiten Hälfte des Australien-GP ein Drama nach dem Anderen.
Pons holt sich Holeshot mit Jump Start
Nach einem Blitzstart konnte Axel Pons die ersten Führungskilometer seiner Moto2-Karriere angehen, dahinter reihen sich Lowes und Rins ein. Schon nach einem Umlauf wurde Pons aber auf der Geraden auf Rang drei zurückgereicht, Rins setzte sich an die Spitze. Tom Lüthi lag nach der ersten Runde auf dem vierten Platz.
Der Schweizer konnte nach zwei Runden an Pons vobeigehen, der auch noch eine Durchfahrtsstrafe wegen Frühstarts aufgebrummt bekam. Robin Mulhauser passierte das gleiche Malheur. Jonas Folger setzte zu einer Aufholjagd an und war nach drei Runden schon Sechster vor Weltmeister Johann Zarco. Bald setzte sich an der Spitze eine Dreiergruppe mit Rins, Lowes und Lüthi ab, dahinter lag eine weitere Gruppe mit Kallio und Folger.
Rins ergreift Flucht nach vorne
Rins suchte sein Heil in der Flucht nach vorne und fuhr schnelle 1:33er Zeiten, während sich dahinter Lüthi vor Lowes setzte. Folger schnappte sich nach sechs Runden Kallio, der ihn aufgehalten hatte, und versuchte, die Lücke zur Spitzengruppe zu verkleinern. In Runde sieben verbremste sich Lüthi in der Honda Hairpin, wurde kurz von Lowes passiert und verlor trotz sofortigem Konter den Anschluss an Rins. Dieser sah seine Chance und legte mehrere schnellste Rennrunden nacheinander vor.
Unterdessen balgten sich Baldassarri, Zarco und Kallio um Rang fünf, dahinter konnte Sandro Cortese als Achter nicht ganz mithalten. Folger fuhr auf Rang vier ein einsames Rennen. In Runde elf flog Mulhauser spektakulär ab. Zur Rennhalbzeit drehte Cortese auf und schnappte sich erst Kallio, dann drängte er sich auch an Zarco vorbei. Wenige Kurven später aber rutschte ihm in Turn 4 die Front weg, er stürzte und musste sein Rennen beenden.
Crash bei Lüthi, Reifendrama bei Folger
Neun Runden vor Schluss erwischte es in Turn 10 Lüthi, er musste weit gehen und kam in der Auslaufzone auf dem Gras zu Fall. Folger erbte zwar Rang drei, wurde aber gleichzeitig von Baldassarri eingeholt und auf Platz vier verwiesen, versuchte aber, zu kontern. Rins und Lowes fuhren ungefährdet mit jeweils einigen Sekunden Puffer an der Spitze. Zarco wurde unterdessen sogar noch von Simeon, Nakagami und Salom erwischt.
Vier Runden vor Schluss rollte Folger im Kampf um Rang drei mit einem platten Hinterreifen aus. Zwar wollte sein Team an der Box noch den Reifen wechseln, aber Folger gab entnervt und ohne Punktechance auf.
Rins fuhr an der Spitze ungefährdet einen Beinahe-Start-Ziel-Sieg ein, Lowes holte sich Rang zwei und Baldassarri errang sein erstes Podium. Zarco konnte den siebten Rang verteidigen. Bester Schweizer war am Ende Randy Krummenacher als Zehnter, bester Deutscher Marcel Schrötter auf Rang zwölf. Lüthi nahm sein Rennen nach dem Crash wieder auf und holte sich noch einen Punkt. Jesko Raffin fuhr den 17. Rang ein, Florian Alt schied kurz vor Schluss noch aus.
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