Man kann es drehen und wenden wie man will. Egal ob im Regen oder auf trockener Piste. An Sam Lowes gibt es in Trainingseinheiten der Moto2 derzeit kein Vorbeikommen. Der Brite sicherte sich in der zweiten Session seine zweite Bestzeit und damit auch die schnellste Runde des Tages. Doch wenige Minuten vor dem Ende segelte er in hohem Bogen ab.

Die Platzierungen: Lowes setzte sich schon früh an die Spitze des Klassements. Der Brite verbesserte sich kontinuierlich und schrieb in seiner 14. und letzten Runde 2:10.563 Minuten an. Mit einer späten Attacke kam nur Johann Zarco an diese Zeit heran, doch der Franzose musste sich um 0.098 Sekunden geschlagen geben. Tito Rabat hatte als Drittplatzierter bereits 0.375 Sekunden Rückstand.

Die deutschen Fahrer konnten diesmal nicht vorne mitfahren. Sandro Cortese verlor 0.950 Sekunden auf die Bestzeit und landete damit auf Rang acht. Jonas Folger belegte den 14. Platz, Marcel Schrötter wurde 19. und Florian Alt reihte sich an der 26. Position ein.

Bester Schweizer war Dominique Aegerter, der sich Platz zehn sichern konnte. Tom Lüthi kam diesmal nicht über den 15. Rang hinaus und lag damit auch zwei Plätze hinter Landsmann Randy Krummenacher. Robin Mulhauser wurde 25., Jesko Raffin war als 29. das Schlusslicht.

Die Zwischenfälle: Schon vor dem Start des Nachmittag-Trainings gab es den ersten Ausfall: Axel Pons musste mit einer Handverletzung pausieren. Ob er morgen wieder starten kann, wird ein medizinischer Check vor dem dritten Training zeigen. Für den Schockmoment des zweiten Trainings sorgte aber Lowes, der in den Schlussminuten im ersten Sektor nach einem Highsider hart auf den Asphalt knallte. Allerdings konnte er die Unfallstelle eigenständig verlassen. Weniger später rutschten auch die beiden Weltmeister Tito Rabat und Alex Marquez weg, beide allerdings weit weniger spektakulär.

Das Wetter: Von der MotoGP-Session war die Fahrbahn trocken gefahren, sodass gute Bedingungen herrschten. Schon zu Beginn des Trainings der Moto2 zeigte sich sogar die Sonne.

Die Analyse: Dass Lowes schnell ist, wissen wir. Dass er sturzgefährdet ist, wissen wir nun auch wieder. Bestzeit in beiden Trainings, aber auch in beiden Sessions unsanft auf dem Hosenboden gelandet - das ist die Bilanz des Briten. Einmal mehr fährt er an diesem Wochenende also nach dem Motto: "Hopp oder Drop."