Keine Überraschungen beim Warm-Up der Moto2 vor dem Saisonauftakt in Katar. Die Top-3 lagen erneut an der Spitze.

Die Positionen:Mit einer späten Top-Runde schob sich Johann Zarco an die Spitze des Warm-Up-Klassements, verhinderte somit den nächsten Session-Gewinn von Pole-Setter Sam Lowes. Weltmeister Tito Rabat machte die Top-3 komplett und verhalf den Renn-Favoriten somit zur geschlossenen Gesellschaft an der Spitze des Feldes. Tom Lüthi führte lange Zeit und zeigte sich stark, stürzte jedoch in den letzten Minuten und konnte daher nicht mehr zulegen. Sandro Cortese bestätigte mit Rang fünf seine gute Form.

Franco Morbidelli, Jonas Folger, Xavier Simeon, Luis Salom und Alex Rins komplettierten die starken Top-10. Mit Rang 13 zeigte der Schweizer Dominique Aegerter ein erstes Lebenszeichen des Katar-Wochenendes. Ales Marquez (25.)stürzte früh und verpasste somit die Chance auf eine für ihn wichtige Rennvorbereitung. Marcel Schrötter als 16., Randy Krummenacher (17.), Robin Muhlhauser (27.), Florian Alt (28.), und Jesko Raffin (30.) zeigten gute bis durchwachsene Leistungen.

Die Zwischenfälle:Alex Marquez crashte nach knapp acht Minuten in Kurve vier, als er in der Rechtskurve über das Vorderrad wegrutschte. Der Moto3-Weltmeister konnte aber problemlos umgehend weiterfahren. Knapp vier Minuten vor Ende der Session stürzte dann der bis dato Führende Tom Lüthi. Auch er rutschte über das Vorderrad weg, blieb glücklicherweise unverletzt.

Das Wetter: Bei 26 Grad in der Luft und knapp über 30 Grad Asphalttemperatur gingen die Piloten der Moto2 bei besten Bedingungen ins 20-minütige Warm-Up. Ungewohnt: Die Rennvorbereitung wurde zur Tagzeit ausgetragen. Blauer Himmel und Sonnenschein - für die Piloten beim Nacht-Wochenende in Katar auf der Strecke wahrlich ein seltener Anblick. Mit 44% Luftfeuchtigkeit fanden die Fahrer einen niedrigeren Wert vor, als es sonst bei Dunkelheit der Fall ist. Mit 14 km/h herrschte wie bereits an allen Tagen ein leichter Wind, der jedoch kaum Auswirkungen auf das Fahrverhalten hatte.

Die Analyse: Die üblichen Verdächtigen tummelten sich auch im Warm-Up der Moto2 in der Spitzengruppe und untermauerten somit ihre Favoritenstellung für das erste Rennen der Saison. Zarco, Lowes und Rabat scheinen in Katar einen kleinen aber feinen Vorsprung auf den Rest des Feldes zu haben. Lüthi und Morbidelli dürfen aus ihren Warm-Up-Leistungen dennoch viel Selbstvertrauen für das Rennen mitnehmen. Folger und Cortese zeigten sich weiter stark, stachen wie auch an den vorherigen Tagen positiv hervor. Aegerter scheint rechtzeitig vor Rennstart wieder in die Spur zu kommen. Schrötter und Krummenacher kratzten an den Top-15 und müssen sich für das Rennen sicherlich mächtig strecken. Für den Rest der deutschsprachigen Piloten dürfte es einmal mehr ein frustrierendes Rennen werden.