Im malyasischen Sepang steht für die deutschsprachigen Moto2-Piloten beim vorletzten Rennen der Saison 2014 gleichzeitig das Ende des kräftezehrenden Trips nach Fernost an. Nach den Läufen im japanischen Motegi sowie dem australischen Phillip Island wollen die Deutschen und Schweizer auf dem Sepang International Circuit noch einmal glänzen und sich somit für das große Saisonfinale in Valencia Anfang November in die bestmögliche Ausgangsposition bringen.

Vor allem Tom Lüthi gilt auch bei der Hitzeschlacht in der Sauna Sepang als einer der Anwärter auf ein weiteres Topresultat - wenn nicht gar einen weiteren Podestplatz. Der Schweizer siegte jüngst in Japan und sicherte sich auf der Inselstrecke Phillip Island mit Platz zwei direkt das nächste Topresultat. Im 'Duell der Schweizer' um WM-Rang vier gegen Dominique-Aegerter hält Lüthi derzeit mit 161:151 Punkten die Oberhand - und möchte seine gute Ausgansposition weiter ausbauen.

Dominique Aegerter steht nach einer kleinen Formkrise leicht unter Zugzwang, Foto: Technomag carXpert
Dominique Aegerter steht nach einer kleinen Formkrise leicht unter Zugzwang, Foto: Technomag carXpert

Aegerter will im Duell gegen Lüthi zwingend nachlegen

Aegerter hingegen zeigte sich zuletzt nicht in der überragenden Form bis zur Saisonmitte - und muss in Malaysia schnell wieder an alte Form anknüpfen, will Lüthi noch abfangen. In Japan ohne Punkte geblieben, betrieb Aegerter als Achter in Australien noch Schadensbegrenzung. Nach einer schwierigen Phase mit nur acht Punkten in vier Rennen erwachte auch Sandro Cortese in Australien aus dem 'Tiefschlaf', und sicherte sich als Sechster zehn wichtige WM-Zähler. Der Deutsche liegt im Kampf um WM-Rang acht nur einen Zähler vor Franco Morbidelli - und muss erneut zwingend hoch punkten.

Mit gestärkten Selbstvertrauen geht auch Marcel Schrötter in den Grand Prix von Malaysia. Seit Wochen zeigte er sich als der beständigste Deutsche Pilot und unterstrich diesen Eindruck mit Rang sieben auf Phillip Island einmal mehr. Auch in Australien ist Schrötter voll auf Angriff gepolt und will das Jahr unbedingt mit weiteren starken Ergebnissen beenden: "Obwohl sich die Piste in Sepang mit einem Mix aus vielen harten Bremspunkten, langsamen Kurven und schnellen Richtungswechsel vollkommen zu Phillip Island unterscheidet, werden wir vorerst keine großen Änderungen am Motorrad vornehmen, damit ich gleich wieder das gute Gefühl für das Motorrad und die Bedingungen bekomme. Mein Selbstvertrauen ist hoch und ich bin äußerst zuversichtlich."

Folger nach Horror-Lauf mit leichtem Aufschwung

Der Deutsche Jonas Folger blickt nach einem wahren Horrorrun einem arbeitsreichen und gleichzeitig auch physisch anstrengenden Rennwochenende in Südostasien entgegen. Nach lediglich sechs WM-Punkten in den vergangenen zehn Rennen - von denen er fünf immerhin auf dem Fernost-Trip holte - will er bis zum Saisonende noch weiter Schadensbegrenzung betreiben: "Trotz des soliden Ergebnisses auf Phillip Island hatten wir einige Probleme, für die wir nun aber ein paar Lösungsansätze ausgeheckt haben. Vor allem die Front meines Bikes müssen wir verbessern, damit ich wieder besser zurechtkomme und weiter vorne in den Punkterängen angreifen kann. Ich muss das Pech endlich hinter mir lassen und werde alles dafür geben."

Trotz des zu erwartenden Hitzerennens auf dem Sepang International Circuit freut sich Randy Krummenacher gleich aus mehreren Gründen auf die vorletzte Station des WM-Kalenders. Allen voran will er aber vor dem bevorstehenden Saisonabschluss seine Form wieder finden. Der Schweizer hat sich nach Anreise aus Australien gut erholt und geht topfit in die Hitzeschlacht in Sepang. "Ich freue mich natürlich auf Malaysia, vor allem schon deswegen, da ich in den vergangenen zwei Jahren hier nicht gefahren bin. Das Wochenende wird wegen der Hitze bestimmt anstrengend, aber dafür hat die Piste einiges zu bieten. Sepang ist schon wegen der breiten Strecke immer eine Herausforderung. Beim vorletzten Saisonrennen und natürlich auch in zwei Wochen beim Finale will ich unbedingt meine Form wieder finden."

Zudem gab Krummenacher bekannt, dass er in der kommenden Saison zu JiR wechseln und erneut in der Moto2-Wm an den Start gehen wird. Für seine Landsmann Robin Muhlhauser geht es jedoch einmal mehr nur um Schadensbegrenzung.