Die Schweizer Moto2-Piloten erlebten beim Qualifying zum Moto2-Rennen in Misano einen ausgezeichneten Tag. Wärhrend Tom Lüthi als Dritter mit nicht einmal 0,1 Sekunden Rückstand auf Pole-Setter Mike Kallio aus der ersten Reihe startet, schaffte auch Landsmann Dominique Aegerter mit Startplatz fünf eine gute Ausgangsposition für das Rennen. Als Neunter überraschte hingegen Randy Krummenacher, der zuletzt stets mit Problemen in der Qualifikation zu kämpfen hatte.

Sowohl Marcel Schrötter (11.), Jonas Folger (12.), als auch Sandro Cortese (14.)verpassten hingegen eine Platzierung unter den ersten Zehn. Als Letzter der deutschsprachigen Piloten landete Robin Muhlhauser abgeschlagen auf dem 35. und somit vorletzten Rang.

Aegerter nach Horror-Wochenende wieder auf der Höhe

Nach seinem Horrorwochenende in Silverstone freute sich vor allem Motorsport-magazin.com-Kolumnist Aegerter nach nicht einmal 0,2 Sekunden Rückstand auf die Spitze über die Rückkehr ins Spitzenfeld der Moto2. "Ich stehe in der zweiten Startreihe, und nach meinem Befinden gehöre ich da auch mindestens hin. Wir haben heute trotz der Silverstone-Abstimmung eine gute Leistung gezeigt und waren konstant schnell, da diese auf dieser Strecke viel besser greift. Ich freu mich sehr auf das Rennen und will auf jeden Fall das Podest angreifen."

Will in Misano unbedingt wieder aufs Podest: Dominique Aegerter, Foto: Technomag carXpert
Will in Misano unbedingt wieder aufs Podest: Dominique Aegerter, Foto: Technomag carXpert

Mit drei Punkten in Silverstone punktete Randy Krummenacher lediglich zum zweiten Mal in den vergangenen acht Rennen. Dass der Schweizer im Misano-Qualifying seinen Aufschwung fortsetze, freut ihn ungemein: "Endlich ist mir ein super Qualifying gelungen. Ich bin allerdings mehr über die heutige Performance glücklich, als über den guten Startplatz in der dritten Reihe. Ich bin auf Anhieb in einen sehr starken Rhythmus gekommen und konnte gleich sehr schnelle Rundenzeiten fahren. Außerdem fühlte ich mich auf dem Motorrad und bei diesen Bedingungen sehr wohl. Ich will morgen auf jeden Fall gut punkten."

Deutsche schnuppern nur an den Top-10

Trotz des Sieges im 'Kampf der Deutschen' ist Marcel Schrötter nicht vollständig zufrieden. Für das Rennen ist er dennoch optimistisch. "In dieser hart umkämpften Klasse ist ein elfter Rang immer sehr gut, jedoch nicht so ganz wenn man wie ich das Gefühl hatte, dass noch mehr gegangen wäre. Ich hatte direkt seit heute Morgen einen guten und schnellen Rhythmus und ohne Chattering auf beiden Reifen bei meiner letzten schnellen Runde hätte ich in die Top-10 kommen können. Morgen kann ich hoffentlich gute Punkte mitnehmen."

Jonas Folger sieht sich nach Starplatz zwölf in der Bringschuld, hält sein Ergebnis jedoch nicht für einen Weltuntergang. "Der zwölfte Startplatz entspricht nicht ganz den Tatsachen. Meine Idealzeit wäre für die zweite Reihe gut genug gewesen. Von dem her ist also noch nichts verloren. Im Gegenteil, ich blicke dem morgigen Rennen sehr zuversichtlich entgegen. Das Problem heute war, dass ich mich zu stark auf meine Schwachpunkte konzentriert habe, und somit leider meine Stärken nicht gut genug eingesetzt haben. Für morgen gibt es für mich nur eine Richtung - und das ist der Sturm nach vorne."

Sandro Cortese sucht nach dem verregneten Freitag weiter nach einem Trockensetup, Foto: Dynavolt Intact GP
Sandro Cortese sucht nach dem verregneten Freitag weiter nach einem Trockensetup, Foto: Dynavolt Intact GP

Nach Platz vierzehn zeigt sich Sandro Cortese hingegen enttäuscht. Nachdem am Freitag beide Sessions dem Regen zum Opfer fielen, gelang es dem Schwaben in der dritten Session nicht, ein passendes Trockensetup zu finden. Dieses Handicap bremste Cortese dann auch im Qualifying. Auch musste er einen ungemütlichen Sturz überstehen: "Es lief heute nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Ich war nie wirklich bei der Musik und bin zu allem Überfluss dann auch noch gestürzt. Im ersten Sektor komme ich nicht ganz so klar, wie ich es gern hätte. Ich muss einfach fahrerisch noch drauflegen. Aus Reihe fünf können wir morgen trotzdem ein gutes Rennen fahren."

Aegerters Teamkollege Muhlhauser erlebte einmal mehr einen Arbeitstag zum Vergessen: "Mein erster Run war ganz okay, aber beim zweiten ging einfach gar nichts. Ich ärgere mich enorm, da ich diese Strecke vor zwei Jahren ja bereits einmal gefahren bin. Nichtsdestotrotz werde ich morgen rausgehen und kämpfen wie ein Löwe."