Bei besten Bedingungen starteten die Moto2-Piloten am Samstagnachmittag in Misano zur letzten Qualifikationssession des Tages. Mika Kallio hatte dabei am Ende die Nase vorn und verdrängte seinen Teamkollegen von der Spitzenposition. Esteve Rabat musste sich mit Rang zwei abfinden, während Tom Lüthi den dritten Rang sicherte.

Die Platzierungen: Mit einer schnellsten Runde von 1:38.043 Minuten blieb Kallio in den letzten Minuten der Session unangetastet an der Spitze. Rabat fehlten zwar nur 0.067 Sekunden auf seinen Teamkollegen, dennoch kam er damit nicht über den zweiten Rang hinaus. Lüthi büßte 0.071 Sekunden auf Kallio ein und wurde Dritter. Maverick Vinales fuhr die viertschnellste Runde und wird die zweite Startreihe vor Dominique Aegerter und Johann Zarco anführen.

Ricky Cardus sicherte sich den siebten Platz vor Takaaki Nakagami und Randy Krummenacher, der seit dem ersten Tag in Misano schnell unterwegs war. Axel Pons komplettierte die Top-10 knapp vor Marcel Schrötter und Jonas Folger, die demnach aus der vierten Reihe losfahren werden. Sandro Cortese belegte Position 14, verlor aber dennoch nur 0.741 Sekunden auf Kallio. Erst Thitipong Warokorn auf Position 30 lag über zwei Sekunden hinter dem Pole-Mann zurück. Robin Mulhauser belegte Rang 35.

Die Zwischenfälle: Cortese stürzte drei Minuten vor Ende der Session. Der Deutsche war schon im zweiten Freien Training am Freitagnachmittag zweifach abgeflogen. Glücklicherweise blieb er erneut unverletzt, konnte seine Rundenzeit aber nicht mehr verbessern. Eine Minute vor Sessionende stürzte auch Krummenacher. Währenddessen kickte Rabat Cardus aus dem Weg - eine Aktion, die sich die Rennleitung unter Garantie noch einmal ansehen wird.

Das Wetter: Bei 24 Grad in der Luft und 36 Grad auf dem Asphalt herrschten komplett andere Temperaturen als am Freitag. Die Sonne erhitzte den Asphalt weiter und ein leichter Wind wehte über dem Misano World Circuit Marco Simoncelli, der im Vergleich zu den Sessions zuvor etwas zugenommen hatte. Dennoch: Perfekte Bedingungen für die Qualifikation der Moto2-Klasse.

Die Analyse: Extrem knapp, extrem Moto2. Wie gewohnt schenken sich die Spitzenpiloten der mittleren Kategorie nichts und das werden sie garantiert auch im Rennen nicht. Im Gegenteil: Rabat trat sogar noch voller Wut nach einem Konkurrenten aus und war sichtlich frustriert hinter seinem Teamkollegen zu landen. Cortese erlebt ein schwieriges Wochenende und beschert seiner Crew eine Menge Arbeit.