Nicht einmal eine Sekunde fehlte Dominique Aegerter am Ende auf seine zweite Podiumsplatzierung in Serie. Dabei hatte der Technomag-carXpert-Pilot Probleme. Wie bereits beim Saisonstart in Katar verlor der Motor der Suter MMX bereits ab der zweiten Runde Öl. In Katar war Aegerter deswegen zur Aufgabe gezwungen worden, in Argentinien konnte er das Rennen zu Ende fahren. Wegen des Ölverlusts konnte er aber die hintere Bremse nicht mehr benutzen.

"Der Motor hat schon nach zwei von 23 Runden Öl gespuckt, aber ich habe es zuerst gar nicht bemerkt. Ich habe nur festgestellt, dass die hintere Bremse nicht mehr funktioniert hat. Ich konnte nicht wissen, dass das wegen des Öls war. Bis dahin hatte ich einen Superrhythmus fahren können. Aber ohne hintere Bremse konnte ich diesen Speed nicht halten, schon gar nicht auf dieser anspruchsvollen Strecke. Das ist wirklich ärgerlich, zwei Motorschäden in nur vier Rennen, und wir können nichts dagegen tun. Das Podest wäre heute wieder in Reichweite gewesen", meinte Aegerter nach dem Rennen.

Teamkollege Robin Mulhauser kam auf Rang 29 ins Ziel. "Der Start und der Rennbeginn waren gut. Alle vor mir bremsten sehr spät und wurden nach aussen gedrängt, ich konnte innen reinstechen. Ich habe danach gut mitgekämpft, konnte aber die Gruppe vor mir nicht einholen. Im letzten Renndrittel waren die Reifen hinüber. Als der Argentinier Porto an mir vorbeiging, wollte ich bei ihm anhängen, aber leider gelang mir das nicht. Das Positivste des Weekends ist, dass ich den Rückstand weiter verkürzen konnte. Im Ziel lag ich exakt 1 Minute hinter dem Sieger, in Texas und Katar waren es noch 1:09 und 1:11 gewesen."

Deutlich zufriedener zeigte sich Sandro Cortese, der auf dem neunten Platz landete. "Es war ein sehr gutes Rennen. Ein harter Kampf. Ich bin zufrieden. Nach dem schwierigen Wochenende, war das Ergebnis am Ende doch ganz okay", so der Berkheimer. Cortese kämpfte nach einem guten Start von Rang 13 im Rennen gegen Jordi Torres, Sam Lowes und Marcel Schrötter und musste schließlich nur Lowes den Vortritt lassen.

Schrötter, Folger und Lüthi erleben turbulente Rennen

Marcel Schrötter kam zwei Position hinter Cortese ins Ziel und wurde Elfter. Dabei war er in der ersten Runde nach einer Kollision auf den 20. Platz zurückgefallen. Doch er bahnte sich wieder einen Weg durch das Feld und verpasste die Top-Ten schließlich nur knapp. Schrötter war nicht unglücklich mit dem elften Platz: "Ich bin ganz zufrieden, auch wenn ich gerne unter den ersten Zehn gewesen wäre. Durch die Kollision habe ich viele Plätze verloren, aber dann bin ich ruhig geblieben und habe versucht mich zurück zu kämpfen. Ich bin froh, Punkte gesammelt zu haben."

Folgers Trainingsleistungen blieben unbelohnt, Foto: Arginano & Gines Racing
Folgers Trainingsleistungen blieben unbelohnt, Foto: Arginano & Gines Racing

Den umgekehrten Weg ging Jonas Folger im Rennen. Er kam gut weg, lag auf Rang vier, wurde aber immer weiter durchgereicht und rutschte schließlich in der letzten Runde noch aus den Punkterängen. Eine Lehrstunde für den Rookie, der an diesem Wochenende dennoch eine Talentprobe abgeben konnte.

Ein Wochenende zum Vergessen erlebte Tom Lüthi in Argentinien. Ohnehin schon von einer Grippe geschwächt, war er im Getümmel der ersten Kurven abgedrängt worden und fuhr dem Feld als Letzter hinterher. Lüthi startete zwar eine Aufholjagd, mehr als Rang 19 war aber nicht möglich. "Am Freitag war es besonders schwierig für mich, ich war gesundheitlich wirklich kaputt. Am Samstag ging es ein Stückchen besser, aber ich war immer noch nicht fit. Heute ging es gesundheitlich nicht schlecht, aber bei der Abstimmung des Motorrads haben mir fast zwei Tage gefehlt", suchte der Routinier nach Gründen für die mangelnde Pace.

Krummenacher verliert den Sitz

Probleme anderer Art ereilten Randy Krummenacher. Der Iodaracing-Pilot erwischte einen schadhaften Reifen, was zu starken Vibrationen führte. Dadurch verlor Krummenacher während des Rennens sogar die Sitzbank und er musste sich mit Platz 27 begnügen. "Ich bin sehr enttäuscht mit dem Ausgang dieses Wochenendes. Ohne die Vibrationen wäre ich sicher in die Punkte gekommen. Nach dem ich den Sitz verloren hatte, musste ich einfach langsamer fahren", erklärte Krummenacher.

Robin Mulhauser auf dem zweiten Bike des Technomag-carXpert-Teams belegte nach einem guten Start den 29. Rang, Probleme mit den Reifen verhinderten auch bei ihm eine bessere Klassierung.