Vor einer Woche feierte Pol Espargaro, der jüngere Bruder von Aleix Espargaro noch den Titel in der Moto2, am Montag nahm er auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona hinter dem Steuer eines Formel-Renault-3.5-Boliden Platz. Der Spanier wurde von Pons Racing zu einem Test eingeladen, den er allerdings unfreiwillig früher als geplant beendete. Bei der Zufahrt auf die letzte Schikane vor Start/Ziel - die in der Motorradvariante gar nicht gefahren wird - verlor er die Kontrolle über den Boliden und schlug in die Streckenbegrenzung ein.

"Unglücklicherweise habe ich in der Kurve vor der Schikane zu viel Gas gegeben", schilderte Espargaro den Vorfall anschließend. Dennoch wollt er sich die Stimmung nicht verderben lassen. "Es war trotzdem ein toller Tag für mich und ich danke Pons Racing für die Möglichkeit." Für seinen Abflug hat er aber eine Erklärung: "Die wenigen Runden, die ich gefahren bin, haben mich wirklich begeistert. Und sie haben mir auch gezeigt, dass man, um so ein komplexes Auto zu fahren, etwas mehr Training und Vorbereitung benötigt - die ich nicht hatte."

Dennoch konnte der nächstjährige Tech-3-Pilot seine Lehren aus dem Abstecher in die Vierrad-Welt ziehen. "Das WSR-Auto ist wirklich unglaublich, ich war von der Power, dem Handling und den Bremsen, die wirklich phänomenal waren, beeindruckt." Einen Umstieg auf vier Räder in ferner Zukunft will er nicht ausschließen. "Ich habe Autos schon immer gemocht. Und wer weiß, ob ich nicht eines Tages, wenn ich viel äter bin und mit dem Motorradfahren aufgehört habe, mit Autos Rennen fahren will..." Ob Pons Racing ihn dann mit offenen Armen empfangen würde, darf nach dem Testunfall wohl bezweifelt werden...