"Es war ein Kampf gegen die Gegner, aber auch mit meinem eigenen Körper", erklärte Tom Lüthi nach dem Grand Prix von Italien. Der 26-Jährige leidet immer noch unter den Folgen eines im Februar erlittenen, komplizierten Oberarmbruchs.

Dass Lüthi ausgerechnet auf der schnellen und auch athletisch anspruchsvollen Mugello-Rennstrecke so mithalten konnte, überraschte alle in seinem Team. Lüthi startete von Rang zwölf und war in den ersten Runden noch auf dem 13. und 14. Platz zu finden. Dann aber arbeitete er sich nach vorn, lag zu Rennmitte auf Rang elf, sieben Runden vor Schluss auf Rang zehn und vier Runden vor dem Abwinken auf Platz acht. Fast wäre Lüthi sogar Siebter geworden: Er hatte im Endspurt schon seinen nächsten Gegner, Simone Corsi, überholt, verpasste in einer der folgenden Kurven dann aber die Ideallinie. Als er Corsi wieder innen neben sich auftauchen sah, musste Lüthi dem Italiener den Vortritt lassen - und zusehen, wie auch noch der nachfolgende Alex de Angelis durch die Lücke schlüpfte.

Trotzdem war Lüthi am Ende zufrieden mit dem Ergebnis: "Das Rennen war heftig - und sehr, sehr schwer für mich. Den Speed konnte ich gehen, wenn ich alleine gefahren wäre, hätten meine Rundenzeiten für Platz vier gereicht. Doch das Überholen macht mir weiterhin Probleme, da fehlt einfach die Kraft im rechten Arm. Ich konnte nicht so reinhalten wie üblich und musste schauen, dass ich hinterher komme. In Anbetracht der Umstände bin ich jedoch sehr zufrieden mit dem neunten Platz."