Wer ist dein großes Vorbild?
Marcel Schrötter: Wie bei den meisten ist es natürlich Valentino Rossi. Vor allem seit der letzten Saison bewundere ich auch Casey Stoner, besonders nach seinem Rücktritt. Er hat viel Respekt bekommen und ich finde es sehr beeindruckend, dass man in einem solchen Alter derartige Angebote ablehnen kann und wirklich zu seiner Meinung steht. Er ist nicht alt und hat schon so viel erreicht. Ich denke, er ist ein riesiger Name.

Bist du vor einem Rennstart nervös? Was geht dir in der Startaufstellung durch den Kopf?
Marcel Schrötter: Nervös bin ich immer, das ganz klar. Jeder Sportler ist vor seiner Aufgabe nervös. Ich denke teilweise Unterschiedliches, aber meistens läuft der Rennsonntag nach dem gleichen Rhythmus ab, also wann man sich umzieht und so weiter. Man ist einfach konzentriert, versucht sich aufs Rennen zu fokussieren und dann bereit zu sein, um auf den 20 bis 30 Runden - je nach Strecke - seine beste Leistung abrufen zu können. Ich denke an nichts Besonderes, ich bin einfach konzentriert, versuche aber auch locker zu bleiben.

Was war der schwerste Moment während deiner Karriere?
Marcel Schrötter: Letztes Jahr als ich noch bei Mahindra in der Moto3 war, seit ich in der WM bin läuft es nicht so, wie es davor gelaufen ist. Davor in der Deutschen Meisterschaft und in der Spanischen war es anders, sicherlich ist das Niveau in der WM höher. Ich war vorher aber einfach anders drauf, es ist besser gelaufen. Es ist schwierig, Jahr für Jahr zu schauen, also bei den Teams förmlich zu betteln, dass man weiterfahren kann, weil wir die finanziellen Chancen einfach nicht haben. Es wäre viel leichter sich einfach irgendwo einzukaufen, man bekommt gutes Material und kann alles geben und nicht wie bei Mahindra auf altem oder nicht gereiftem Material fährt. Letztes Jahr war schon eine sehr schwierige Zeit. Es war mein drittes Jahr in der WM, aber letztes Jahr hatten wir wirklich eine Misere, sehr viele technische Probleme, waren langsam und ich wusste teilweise nicht mehr, was ich sagen oder machen soll, denn ich wusste natürlich, dass es ganz schwer wird, ein gutes Team zu finden, wenn es so weitergeht. Ich weiß, was ich kann und das habe ich vorher auch gezeigt. Das letzte Jahr war wirklich einer meiner Tiefpunkte, denn wir sind nur hinterhergefahren und hatten keinen Spaß.

Auf welchem Motorrad würdest du gern mal sitzen?
Marcel Schrötter: Ich glaube momentan kann ich mit meinem Motorrad in der Moto2-Klasse sehr froh sein. In der Moto3 ist ganz klar KTM vorne, ich würde sogar Kalex-KTM wählen, auf dem Jonas jetzt unterwegs ist. In meiner Klasse bin ich super zufrieden und würde mir gar nichts anderes wünschen.

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