Dem Schweizer Moto2-Rennstall und seinem 22-jährigen Kalex-Piloten gelang es am Samstag nicht ganz, den starken Auftakt in das Saisonfinale von tags zuvor auch während dem Qualifying fortzusetzen. Nach heftigen Regenschauern während der Nachtstunden kam es zu einem Wetterumschwung, der für den Samstagnachmittag beste Bedingungen für das Qualifikationstraining garantierte. Das 45-minütige Zeittraining für die Startaufstellung war somit die erste trockene Session an diesem Wochenende, was jedoch hinsichtlich einer vollkommen anderen Abstimmung der Rennmaschine kein Problem darstellte. Randy Krummenacher und seine Crew schafften es lediglich nicht, der Kalex Moto2 das letzte Fein-Tuning zu verpassen, um in den Kurven mit maximalem Speed die Linie halten zu können. Der Zürcher Oberländer verlor im Verlauf der 4.005 Meter langen Runde auf dem winkeligen Valencia Circuit konstant Zeit. Mit letztem Einsatz fuhr Krummenacher schließlich die 19.-schnellste Rundenzeit.

"Abgesehen von unserem Startplatz ist der heutige Tag bestimmt nicht so schlecht verlaufen. Die Position entspricht natürlich nicht dem, was ich mir eigentlich vorgenommen habe. Der Wetterumschwung, der perfekte Bedingungen brachte, war nicht das Problem, sondern es fehlte einfach der letzte Feinschliff. Ich verliere in jeder Kurve Zeit, weil ich in der Kurvenmitte meinen Speed nicht halten kann ohne dabei eine weite Linie zu fahren. Man sieht es deutlich anhand der Sektor-Zeiten, wo keine Ausreißer zu erkennen sind. Die Datenaufzeichnungen zeigen auch, dass ich versuche, das Problem fahrerisch zu umgehen und es einfach nicht möglich ist, ans Limit zu gehen. Von dem her gesehen haben wir noch etwas Arbeit vor uns, aber ich bin zuversichtlich, dass wir bis zum Start morgen Mittag eine Lösung finden werden", erklärte Krummenacher.

Außerdem blicke er dem Rennen positiv entgegen. "Weil es mit 27 Runden sehr lang wird und wir heute viel am Setting für die Heckpartie gearbeitet haben. Wir haben bezüglich dem Reifenverschleiß einen ziemlich großen Schritt gemacht. Ich bin mir sicher, dass wir diesbezüglich Vorteile gegenüber der Konkurrenz haben werden und dass wir uns mit konstanten Rundenzeiten nach vorne kämpfen können. Die Top-10 im Qualifying fuhren bis auf ganz wenige Ausnahmen konstant 1:36er Rundenzeiten. So wie wir eben auch. So gesehen kann ich mich in aller Ruhe auf das letzte Rennen für mein jetziges Team konzentrieren. Ich will diese Saison unbedingt mit einem starken Rennen und einem schönen Ergebnis beenden, was gleichzeitig ein Dankeschön an meine Crew und alle Sponsoren sein soll."