Der Bimota-Pilot qualifiziert sich am Samstag lediglich für den 24. Startplatz, jedoch gelingt es ihm, den Rückstand auf die Top-Piloten beträchtlich zu verringern. Bei wesentlich besseren Witterungsbedingungen als tags zuvor nutzen Marcel Schrötter und seine Crew des spanischen Moto2 Rennstalles Desguaces La Torre SAG schon das abschließende freie Training am Samstagvormittag zum Test einer neuen Hinterradschwinge an der Bimota HB04, die viele verschiedene Abstimmungsvarianten ermöglicht. Für den 19-Jährigen aus dem oberbayrischen Pflugdorf war es jedoch unmöglich, auf Anhieb damit schnellere Rundenzeiten zu fahren. Noch dazu, wo es dem Klassenneuling, der erst im vergangenen Sommer in die Moto2 wechselte, reichlich an Erfahrung in der am härtesten umkämpften Kategorie im Grand-Prix-Rennsport fehlt. Angesichts dieser gravierenden Änderung an seinem Motorrad ist der ehrgeizige Athlet mit seiner Startposition für das sonntägige Rennen einigermaßen zufrieden, obwohl ihm im Vergleich zu den vergangenen Rennen keine Steigerung gelungen ist. Schrötter blickt dem Renntag mit gemischten Gefühlen entgegen, da es laut lokaler Wetterstationen ein Regenrennen geben soll. In diesem Fall will er auf das bewährte Material zurückgreifen und hofft in jeden Fall sein bestes Saisonergebnis erreichen zu können.

"Bei den gestrigen regnerischen Verhältnissen sind wir gut in den letzten Grand Prix gestartet. Im Nassen konnte ich endlich wieder mein Gefühl für diese Bedingungen entwickeln, nachdem wir vor drei Wochen in Malaysia im Regen überhaupt nicht zurechtkamen. Und auch im trockenen zweiten Training am Freitagnachmittag war unser Ergebnis hinsichtlich des Rückstandes auf die Spitze sehr ansprechend. Heute haben wir eine neue Hinterradschwinge ausprobiert. Diese ermöglicht mehrere Optionen, das Motorrad abzustimmen. Offensichtlich ist es schwierig, mit einem dermaßen wichtigen Teil am Motorrad auf Anhieb schnellere Rundenzeiten zu fahren. Trotzdem denke ich, dass unsere Race-Pace konkurrenzfähig ist, denn wir sind näher an der Spitze, was sicher der positive Aspekt nach dem heutigen Tag ist. Falls wir am Sonntag ein Regenrennen haben, werde ich bestimmt die bewährte Schwinge verwenden. Es wäre einfach zu riskant, ohne Erfahrungen bei derartigen Bedingungen damit das Rennen zu fahren. Hoffentlich gelingt es mir dennoch, beim letzten Saisonrennen mein bestes Resultat in diesem Jahr zu erzielen", resümierte Schrötter.