Thomas Lüthi konnte auf dem durchnässten Bugatti Circuit in Le Mans seinen zweiten Moto2-Sieg feiern. "Schließlich zählt nur der Sieg und ich habe es geschafft. Ich bin so glücklich", äußerte er freudig und bedankte sich beim Team. "Wir werden in dieser Saison immer stärker und das war jetzt eine große Motivation." Zu Beginn des Rennens hatte es aber auch der Schweizer nicht leicht, denn sein Hinterrad rutschte oft weg.

"Ich sah, dass die anderen nicht schneller gehen konnten und als ich dann in Führung lag, wollte ich einfach meinen Rhythmus halten und davonfahren, was geklappt hat", schilderte Lüthi weiter. "Als der Regen dann am Ende wieder stärker war, wurde es noch schwieriger und ich sagte mir selbst immer, dass ich einfach ruhig bleiben und im Ziel ankommen muss", erklärte er. Speziell für die Meisterschaft sei sein Sieg extrem wichtig.

Auch Lüthis Teammanager Terrell Thien jubelte: "Es war wirklich hart für uns in der Box, besonders als es dann stärker geregnet hat. Schließlich hat er es geschafft und brachte uns den Sieg nach Hause."

Unglaublich, dass es so geht

Claudio Corti kletterte als Zweiter zum ersten Mal auf das Podium in der mittleren Klasse. "In der Vergangenheit war ich im Nassen nie schnell. Es ist unglaublich, dass es so geht", sagte er überrascht. "Ich mag die Strecke nicht, ich mag den Regen nicht, aber ich stehe auf dem Podest. Das ist ein seltsamer Tag für mich. Ich hoffe trotzdem, dass es nicht der erste und letzte Podestplatz ist."

Scott Redding schaffte es auf Platz drei. "Das war heute eine ganz andere Aufgabe. Auch das Training am Morgen war schon anders", äußerte er zu den wechselnden Bedingungen im Vergleich zu Training und Qualifikation. Zu Rennbeginn wollte der Brite unbedingt unter den Topfahrern bleiben, ihm rutschte aber das Hinterrad weg. Danach hatte er zudem Bedenken, dass sein Reifen sich nicht an die Verhältnisse anpasst, nach einigen Runden schien aber auch der mitzumachen.

"Aber als der Regen wieder einsetzte war es schwierig und der Reifen rutschte wieder mehr. Die Jungs haben aber gute Arbeit geleistet. In der letzten Runde wollte ich nicht pushen", fuhr Redding fort. Trotzdem musste er in den Kurven hart kämpfen. "Je langsamer man fuhr, desto schlimmer wurde es."