Die britische Motorradszene war im vorigen Jahr in heller Aufruhr, als bekannt wurde, dass Bradley Smith einen neuen Dreijahres-Vertrag bei Tech 3 unterschrieben hat, der ihm ab 2013 einen Fixplatz in der MotoGP garantiert. Denn die Briten lieben den Zweiradsport und klagten in der Vergangenheit oft darüber, dass sie meist nur einen Fahrer in der Königsklasse hatten. In diesem Jahr ist Smith allerdings noch einmal in der Moto2 unterwegs, während Cal Crutchlow und James Ellison in der MotoGP um Punkte kämpfen. Trotzdem hat der junge Brite seinen Fokus bereits auf 2013 gerichtet und sein Training schon in Richtung Königsklasse umgestellt.

So hat er sich darauf konzentriert, Muskelmasse aufzubauen, da es viel mehr Kraft benötigen wird, die 1000cc-Maschine zu beherrschen als die 600er, die er dieses Jahr noch fahren wird. Allerdings musste er dabei auch aufpassen. "Ich habe im Winter viel an meiner Fitness gearbeitet. Die Kraft beim Richtungswechsel und beim Bremsen sind die Punkte, wo ich mich verbessern muss. Ich muss aber noch leicht bleiben, also muss ich die Kraft anders aufbauen. Das Trainings-Programm hat sich völlig verändert und ich nehme an, wir werden den Vorteil erst sehen, wenn ich eine volle Renndistanz fahre", sagte Smith laut MCN.

Drei Trainer

Er fuhr wieder mehr Motocross und war viel öfter im Fitnessstudio, um Kraft aufzubauen. Allerdings machte er dabei nicht so viel Hanteltraining. "Ich arbeite mit drei verschiedenen Trainern und das ist viel, aber ich fühlte, das sei notwendig, wenn es Richtung MotoGP geht. Auch wenn ich das Gefühl habe, eine Moto2-Maschine ist schwierig, so hat das nichts mit einem MotoGP-Bike zu tun. Ich habe fünf Kilogramm Muskelmasse zu- und zwei Kilogramm Fett abgenommen und es gehen hoffentlich noch weitere zwei. Ich sollte also wieder ein relativ ähnliches Gewicht, aber eine andere Körperdefinition haben", erklärte er.

Durch seine neue Körperkraft verspricht sich Smith auch in der Moto2 einige Vorteile. Denn die Reifen, der Motor und die Elektronik sind in der Mittelklasse bei allen gleich, womit es auf andere Faktoren ankommt, um einen Unterschied zu machen. "Vieles hängt vom Fahrer und seiner Fähigkeit ab, die Maschine um die Strecke zu werfen. Es geht auch darum, wie stark man am Ende des Rennens ist. Wir werden also nächste Woche [in Katar] herausfinden, ob sich das ausgezahlt hat", sagte der Brite.