Der Freitag beim Gran Premio de la Comunitat Valenciana war größtenteils von regnerischen Wetter geprägt. Dem 21-jährigen Randy Krummenacher hat die kurze Pause nach den drei anstrengenden Überseerennen im vergangenen Monat offensichtlich gut getan, denn ungeachtet der schwierigen Bedingungen legten er und sein Grand Prix Team Switzerland einen fulminanten Auftakt in den Saisonabschluss hin.

Von den allerersten Trainingsminuten an fuhr er konkurrenzfähige Rundenzeiten und war ständig im Spitzenfeld klassiert. In FT1 am Vormittag bei abtrocknender Fahrbahn entriss ihm erst im allerletzten Augenblick Kalex-Markenkollege und WM-Spitzenreiter Stefan Bradl die Bestzeit. Die vollkommen verregnete Nachmittagssession beendete Krummenacher schließlich mit der 15.-schnellsten Rundenzeit, nachdem er auch auf regennasser Fahrbahn reihenweise Top-Rundenzeiten fuhr. Nach diesen ermutigenden Auftakt am Freitag hat sich der zielstrebige Zürcher Oberländer vorgenommen, diese Performance mit dem wieder gefundenen schnellen Moto2-Fahrstil auch am Samstag im Qualifying und natürlich auch im sonntägigen Rennen abzuliefern, wo es laut Wettervorhersagen trocken sein soll.

Krummenacher erläuterte: "Die zweitschnellste Trainingszeit am Vormittag hat uns allen sehr gut getan. Ich freue mich riesig für mein Team, dass wir einen schönen Start in das letzte Saisonrennen hatten. Ich bin am besten Weg meine Lockerheit wieder zu erlangen und auch das Gefühl für die Front ist wieder da. In beiden Trainings herrschten schwierige Verhältnisse. Aber meine Rundenzeit in FP1 ist sehr ermutigend, weil wir zum Schluss eigentlich nur auf Slicks gewechselt haben, ohne dabei das Setting für trockene Verhältnisse zu ändern. Insgesamt betrachtet ist der Freitag sehr gut verlaufen. Von Beginn an bin ich locker auf ansprechende Rundenzeiten gekommen, was für mich heißt, dass ich knapp davor bin, mein volles Leistungspotenzial wieder abrufen zu können."

Der Schweizer fuhr fort: "Das gibt mir jedenfalls für das restliche Wochenende viel Auftrieb und es wäre schön am Samstag im Qualifying diese Performance bestätigen zu können. Wegen dem wechselhaften Wetter am ersten Trainingstag hier in Valencia konnten wir nicht viel am Setting arbeiten. Trotzdem haben wir mit dem jetzigen Stand eine Bestätigung erhalten, in welche Richtung wir in der nächsten Saison weiterarbeiten müssen. Was meine körperliche Verfassung betrifft habe ich an den Tagen vor der Abreise nach Spanien eine wesentliche Steigerung gespürt. Die lockeren Trainingsübungen mit meinem Coach machen sich positiv bemerkbar. Ich bin wieder heiß auf das Fahren mit meiner Kalex und blicke dem restlichen Wochenende zuversichtlich entgegen. Hoffentlich gelingt uns ein schöner Saisonabschluss."