Nicht wirklich viel auf der Strecke zu sehen war Stefan Bradl am Freitagmittag in Valencia. Der Deutsche könnte kurz vor oder vielleicht sogar während der Session erfahren haben, dass Marc Marquez definitiv nicht in Valencia an den Start geht und er damit Weltmeister ist - vielleicht wusste er aber auch noch nichts. Die weltmeisterliche Kunde war jedenfalls nicht der Grund, warum er mehr an der Box saß, statt auf die Strecke zu gehen. Wie er unmissverständlich klarmachte, waren die halb-nassen, halb-trockenen Bedingungen einfach nicht passend für ordentliche Arbeit, deswegen wartete er lieber ab. In den letzten Minuten fuhr er aber doch noch aus der Box und erreichte noch Platz eins.

In 1:41.777 Minuten hatte er sich auf der abtrocknenden Strecke an die Spitze gefahren und damit 0,329 Sekunden vor Randy Krummenacher behauptet, der mit den schwierigen Bedingungen gut zurechtkam. Alex de Angelis erreichte mit rund neun Zehntelsekunden Rückstand Platz drei, Mattia Pasini hatte als Vierter bereits mehr als eine Sekunde verloren.

Ebenfalls gut die schweizerischen Farben vertreten hatte Dominique Aegerter, der sich den fünften Platz sicherte, hinter ihm folgten Kenny Noyes, Kenan Sofuoglu, Anthony West, Michele Pirro und Mika Kallio in den Top-10. Eifrig gefahren war Thomas Lüthi, allerdings eher in den ersten drei Vierteln des Trainings. Daher war er am Ende auch nur auf Platz 17 zu finden, da die Strecke immer schneller wurde. Keine Rundenzeit erreicht hatte Max Neukirchner, der nur einmal kurz die Box verlassen hatte. Viele andere Fahrer hatten auch kaum ein Rad auf die Strecke gesetzt.