Es war ein emotionaler Sonntag für das Gresini-Team in Valencia. Nach den Warm-Ups gab es eine berührende Zeremonie für den verstorbenen Marco Simoncelli und im Moto2-Rennen konnte sich dann Michele Pirro den Sieg sichern, was Fausto Gresini an der Boxenmauer in Tränen ausbrechen ließ. Es wäre sogar ein 1-2-Sieg möglich gewesen, doch Yuki Takahashi stürzte bei regnerischen Bedingungen in der sechsten Runde in Führung liegend heftig aus dem Rennen und musste danach zu einem Check ins Medical Centre. Von dort kam die Nachricht, dass der Japaner soweit OK ist, allerdings sollte er im La Fe Krankenhaus noch weitere Untersuchungen machen lassen.
Kallio und Aegerter machen es eng
Pirro hatte sich vor Mika Kallio behauptet, der lange gegen Yonny Hernandez um Platz zwei gekämpft hatte. Hernandez schien dabei die Oberhand behalten zu können, doch er riskierte bei den schwierigen Bedingungen etwas zu viel und musste dem Finnen Platz zwei überlassen. Hernandez' Fehler war Dominique Aegerters Gewinn. Der Schweizer war einige Zeit in der Spitzengruppe mitgefahren, als die Bedingungen aber schlechter wurden, musste er abreißen lassen und fuhr recht einsam vor sich hin. Am Ende konnte er aber dann doch noch zu Kallio aufschließen und ihm das Leben schwer machen, doch der Finne setzte sich durch. Für Aegerter war sein erstes Podest aber Grund genug, sich gleich im Parc Fermé die Haare stutzen zu lassen.
Besonders heiß ging es im Kampf um Platz vier her, denn dort fuhren Alex de Angelis und Andrea Iannone mit, die sich noch um WM-Rang drei stritten. Zwei Punkte trennten die Beiden vor dem Rennen, da neben den Zwei auch noch, Hernandez, Xavier Simeon, Kenny Noyes, Anthony West, Mike di Meglio, Max Neukirchner, Julian Simon und andere in der Gruppe mitfuhren, konnte einiges passieren. Letztendlich wurde die Gruppe aber auseinander gerissen und West konnte sich Platz vier sichern. Hinter ihm folgten Noyes, Hernandez, di Meglio und Simeon.
Iannone WM-Dritter
Iannone und De Angelis gingen derweil voll in ihrem Zweikampf auf, weswegen sie auch noch hinter Neukirchner und Simon zurückfielen und auf den Rängen elf und zwölf ins Ziel kamen. Da Iannone die Nase vorne hatte und ohnehin mit zwei Punkten Vorsprung ins Rennen gegangen war, behielt er WM-Rang drei. Die letzten drei Plätze in den Punkten gingen noch an Jules Cluzel, Pol Espargaro und Claudio Corti.
Eines von vielen Sturzopfern war neben Takahashi auch Stefan Bradl. Der Deutsche war in Runde fünf ähnlich wie der Japaner abgeflogen, hatte sich aber nicht wehgetan und konnte schon vor Rennende Richtung Podest marschieren, um sich auf seine Ehrung als Weltmeister vorzubereiten. Randy Krummenacher und Thomas Lüthi hatten das Ziel gesehen, allerdings lagen sie auf den Rängen 16 und 17 außerhalb der Punkte.
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